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Munningen: Munningen konzentriert sich auf die Kanalsanierung

Munningen

Munningen konzentriert sich auf die Kanalsanierung

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    Noch in diesem Jahren sollen die Arbeiten für die Kanalsanierung in Schwörsheim abgeschlossen werden.
    Noch in diesem Jahren sollen die Arbeiten für die Kanalsanierung in Schwörsheim abgeschlossen werden. Foto: Bernd Schied

    Die Gemeinde Munningen ist für die kommenden Aufgaben finanziell gut gerüstet. Das geht aus dem Haushalt für 2022 hervor. Die Kommune ist nahezu schuldenfrei, das Rücklagenkonto mit knapp drei Millionen Euro gut gefüllt, und die Steuereinnahmen fließen reichlich. Dennoch ist dies für Bürgermeister Dietmar Höhenberer kein Grund, den eingeschlagenen Weg einer eher zurückhaltenden Ausgabenpolitik zu verlassen und sich weiterhin bei den Investitionen auf die Schwerpunkte zu konzentrieren.

    Diese sind im laufenden Jahr der Abschluss der Kanalsanierung im Ortsteil Schwörsheim, die nochmals rund eine Million Euro beanspruchen wird. Freilich belastet diese Großinvestition die Gemeindekasse nicht über Gebühr, weil neben der Kommune mit ihren Eigenmitteln bekanntlich die Bürger für einen erheblichen Teil aufkommen müssen. Zudem fließen Zuschüsse vom Staat. Die erste Abschlagszahlung ist von den Haushalten bereits geleistet.

    Auch in Munningen sollen die Kanäle saniert werden

    Mit der Schlussrechnung will sich Höhenberger Zeit lassen und versuchen, diese erst im zweiten Halbjahr 2023 den Haushalten zu schicken. Insgesamt sind für die Sanierung des Schwörsheimer Kanalnetzes rund zwei Millionen Euro brutto veranschlagt. Der Bürgermeister plant darüber hinaus, in Munningen noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Kanäle zu beginnen, spätestens jedoch im Frühjahr 2023. Im Etat sind dafür 200.000 Euro eingestellt.

    Aktiv werden will die Gemeinde bei der Ausweisung eines neuen Wohngebietes in Schwörsheim, wo es derzeit keine freien Plätze mehr gibt. Ursprünglich war vorgesehen, das Baugebiet "Schwörsheim Nord" Richtung Haid zu erweitern. Damit dürfte es jedoch aus unterschiedlichen Grünen nichts werden. Bürgermeister und Gemeinderat sehen daher eher im Osten des Ortes eine entsprechende Möglichkeit. Ob daraus etwas wird, hängt davon ab, ob die dafür benötigten Flächen erworben werden können. 150.000 Euro stehen dafür bereit. Aus der Bevölkerung lastet ein gewisser Druck auf der Gemeinde, so schnell wie möglich neue Bauplätze bereitzustellen, weil es in Schwörsheim angeblich eine Reihe von Bauwilligen gibt.

    Nicht eingetreten sind in Munningen Befürchtungen, dass durch die Corona-Pandemie die Steuereinnahmen der Kommunen zurückgehen würden. Die Ansätze entsprechen vielmehr denen des Vorjahres. Insgesamt fließen in die Gemeindekasse rund 1,8 Millionen Euro. Hinzu kommt der Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt mit den laufenden Einnahmen und Ausgaben von 542.000 Euro, die für Investitionen zur Verfügung stehen. Auf der Ausgabenseite trifft es Munningen mit der Kreisumlage in Höhe von 876.000 Euro am härtesten, obwohl der Hebesatz unverändert bleibt. Der Grund für die Mehrausgaben von 31.000 Euro liegt in der gestiegenen der Umlagekraft.

    Der Schuldenstand der Gemeinde ist gering

    Der Schuldenstand der Nordrieskommune erscheint angesichts der bereits getätigten Investitionen in den Vorjahren mit 156.000 Euro, was pro Kopf 90 Euro entspricht, marginal. Eine Kreditaufnahme ist auch in diesem Jahr nicht notwendig, sodass die kontinuierliche Rückführung der Verbindlichkeiten weiter fortgesetzt werden kann.

    Insgesamt umfasst das Zahlenwerk, das vom Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet wurde, ein Volumen von rund 4,8 Millionen Euro. Der Verwaltungsteil liegt bei 3,07 Millionen Euro. Unverändert bleiben die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer. Damit werden die Bürger und die örtlichen Betriebe nicht stärker belastet.

    Bürrgermeister Höhenberger kündigte in der Sitzung an, dass er beim Thema Breitbandausbau vielversprechende Gespräche im Bezug auf einen eigenwirtschaftlichen Ausbau eines Glasfasernetzes geführt habe. Zwei Unternehmen hätten nach der Absage der Deutschen Telekom angedeutet, ein Netz auf eigene Kosten und damit ohne eine Belastung der Gemeindefinanzen ausbauen zu wollen. Zeitnah stehe ein Treffen mit Vertretern des regionalen Anbieters NetCom BW, einer Tochtergesellschaft der EnBW ODR in Ellwangen, an. Höhenberger äußerte sich zuversichtlich, dass sich in diese Richtung zeitnah etwas bewegen könnte.

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