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Millionen für Kanalsanierungen: Dafür gibt Munningen Geld aus
![Im Munninger Ortsteil Laub ist die Sanierung der Abwasserkanäle angelaufen. Allein dafür hat die Gemeinde rund 1,2 Millionen Euro eingeplant. Im Munninger Ortsteil Laub ist die Sanierung der Abwasserkanäle angelaufen. Allein dafür hat die Gemeinde rund 1,2 Millionen Euro eingeplant.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Rieser Gemeinde hat den Etat für dieses Jahr verabschiedet. Noch steht Munningen finanziell gut da. Doch Bürgermeister Höhenberger warnt.
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Weil die Gemeinde Munningen finanziell gut dasteht, muss sie in diesem Jahr trotz hoher Investitionen im Abwasserbereich keine neuen Schulden machen. Die notwendigen Summen kann sie hauptsächlich aus den Rücklagen aufbringen und zudem mit Zuschüssen aus dem Förderprogramm "RZWas" kalkulieren. Insgesamt sind im Haushalt, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedet hat, für die Kanalsanierungen in Munningen (930.000 Euro) und Haid (170.000 Euro) über eine Million Euro eingeplant.
Für beide Vorhaben kann die Kommune nach Angaben von Matthias Xalter von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen mit staatlichen Zuwendungen für die nächsten beiden Jahre in Höhe von 1,65 Millionen Euro rechnen. Hinzu kommen Verbesserungsbeiträge mit 360.000 Euro und Kostenerstattungen für private Anschlüsse mit 174.000 Euro. Im Ortsteil Laub sieht der Etat in diesem Bereich Ausgaben von 1,2 Millionen Euro vor. Auch dort stehen Zuschüsse in Höhe von 150.000 Euro für 2025 und 2026 Jahre in Aussicht. 600.000 Euro an Einnahmen sind als Beiträge der einzelnen Haushalte eingeplant.
Neues Baugebiet für Schwörsheim
Weil es im Ortsteil Schwörsheim derzeit keine Bauplätze mehr gibt, soll im Osten des Ortes ein neues Wohngebiet entstehen. In den nächsten beiden Jahren soll hierfür der Grunderwerb über die Bühne gehen, der auf 800.000 Euro geschätzt wird – jeweils 400.000 Euro pro Jahr. Bürgermeister Dietmar Höhenberger will 2025 mit der Erschließung beginnen. Der Rathauschef hat inzwischen mit den Verantwortlichen der Netcom-BW in Ellwangen und der Baufirma bezüglich des anstehenden Glasfaserausbaus Nägel mit Köpfen gemacht. So soll im September in Munningen mit den entsprechenden Bauarbeiten begonnen werden. Danach komme Schwörsheim an die Reihe.
Die Einnahmenseite des diesjährigen Zahlenwerkes stellt sich so dar: Vom Staat erhält Munningen 1,2 Millionen Euro als Anteil an der Einkommensteuer. Bei den Schlüsselzuweisungen fließen aus München 582.000 Euro in die Kasse. 550.000 Euro werden aus der Gewerbesteuer erwartet. Der größte Ausgabeposten außerhalb der Investitionen ist die Kreisumlage mit rund einer Million Euro. Zu kämpfen hat die Kommune in diesem Jahr mit einem erwarteten Defizit von 437.400 Euro bei den drei Kindertageseinrichtungen.
Munningen hat nur wenig Schulden
Beim Schuldenstand herrschen in Munningen geradezu ideale Verhältnisse. Die voraussichtlichen Verbindlichkeiten Ende des Jahres werden nach Berechnungen der Kämmerei bei nur 51.912 Euro liegen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 30 Euro. Mit diesen positiven Zahlen werde es im kommenden Jahr allerdings vorbei sein, kündigte Rathauschef Höhenberger an. Durch die anstehenden Projekte (zum Beispiel Straßenausbau und Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges in Munningen, Kanalsanierung Laub) werde es 2025 ohne neue Schulden nicht gehen, so der Bürgermeister. Dann könne man auch nicht mehr auf die Rest-Rücklagen über 1,3 Millionen Euro zurückgreifen, weil diese vollständig benötigt würden. Hinzu komme das Problem, dass der Staat bei der Auszahlung der Fördermittel für die Abwassermaßnahmen hinterherhinke und die Kommune deswegen Vorhaben möglicherweise zwischenfinanzieren müsse.
Das Gesamtvolumen des Zahlenwerkes liegt bei rund 7,1 Millionen Euro. Der Verwaltungsteil mit den laufenden Einnahmen und Ausgaben liegt bei 3,6, der Vermögensetat mit den vorgesehenen Investitionen bei 3,5 Millionen Euro. Unverändert bleiben die Steuerhebesätze für Grund- und Gewerbesteuer, so dass die Bürgerschaft und die örtlichen Betriebe nicht höher belastet werden.
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