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Munningen: Mehr Plätze für Asylbewerber in Munningen?

Munningen

Mehr Plätze für Asylbewerber in Munningen?

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    In Munningen geht es derzeit politisch um die Vergrößerung einer Unterkunft für Schutzsuchende und die bevorstehende Kanalsanierung im Ortsteil Laub.
    In Munningen geht es derzeit politisch um die Vergrößerung einer Unterkunft für Schutzsuchende und die bevorstehende Kanalsanierung im Ortsteil Laub. Foto: Werner Rensing

    Der Munninger Gemeinderat hat erhebliche Bedenken gegen eine Erhöhung der Plätze in der bestehenden Asylbewerberunterkunft in der Schwörsheimer Straße in Munningen deutlich gemacht. Der Eigentümer des Gebäudes will die bisherige Anzahl von 22 auf 42 Plätze ausweiten. Möglich machen will dies der Bauherr durch den Ausbau eines Teilbereiches im Obergeschoss. Außerdem sollen Sozialräume und Abstellflächen innerhalb des Hauses baulich entsprechend verändert werden. Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz und ist vom Landkreis Donau-Ries angemietet.

    Bürgermeister Dietmar Höhenberger sagte, seit der Nutzung der Liegenschaft als Unterkunft für Asylbewerber sei es noch zu keinerlei Problemen mit den dort untergebrachten Personen gekommen. Eine Verdoppelung der Kapazität müsse dennoch gut überlegt werden. 

    Gemeinde nicht grundsätzlich gegen die Unterkunft

    Vizebürgermeister Thomas Hertle sah dies ähnlich und meldete Bedenken an. Sollten dort 42 Plätze geschaffen werden, werde das dauerhaft wohl nicht gut gehen, befürchtet Hertle. Gemeinderat Thomas Gutmann fragte nach, ob es überhaupt möglich sei, das Haus mit 42 Personen zu belegen. Der Bürgermeister verwies als Antwort auf den Landkreis, der mit dem Gebäudeeigentümer dies wohl so besprochen habe. Das Gremium wandte sich nicht gegen eine Asylunterkunft in der Gemeinde. Doch wenn eine Kapazitätsausweitung, dann eine geringere als beantragt, lautete der Tenor. 

    Rathauschef Höhenberger wurde gebeten, mit den zuständigen Stellen Rücksprache zu halten und zu eruieren, ob die Erweiterung nicht geringer ausfallen könnte. Vor diesem Hintergrund wurde über den vorliegenden Bauantrag nicht abgestimmt und dieser zurückgestellt. 

    Im Ortsteil Laub wird der Kanal saniert

    Ein weiteres Thema der Sitzung war die bevorstehende Kanalsanierung im Ortsteil Laub, wozu Sebastian Pfost vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Planungen vorstellte. Anhand des vorliegenden Kanalkatasters seien die entsprechenden Planungen vorgenommen worden, sagte Pfost. Eine Kamerabefahrung habe in den verschiedenen Straßenzügen unterschiedliche Schäden aufgezeigt, die in Schadensklassen eingeteilt würden. Angegangen werden müssten dabei die Zustandsklassen vier und fünf. Insgesamt, so Pfost, gehe es in Laub um knapp 1200 Meter Kanäle, die in zwei Bauabschnitten saniert werden sollten. Die Kosten bezifferte der Ingenieur auf rund 1,4 Millionen Euro brutto, wobei auf den ersten Abschnitt 1,05 Millionen und auf den zweiten Teil etwa 560.000 Euro entfielen. Die Auftragsvergabe durch den Gemeinderat für Bauabschnitt eins hat Pfost für Anfang November 2023 vorgesehen. Im Sommer des kommenden Jahres soll dieser dann baulich abgeschlossen sein. Im Herbst 2024 sei Baustart für den zweiten Teil.

    Zuvor werden laut Bürgermeister Höhenberger von einem Fachbüro die Flächen ermittelt, die zur Abrechnung des Vorhabens herangezogen werden. Seitens der Gemeinde und des beauftragten Beratungsbüros Bitterwolf würden die Bürgerinnen und Bürger ausführlich darüber informiert. Am 20. September finde dazu im Gemeinschaftshaus Laub von 18 bis 20 Uhr eine Bürgersprechstunde statt. Michael Wagner hat den Gemeinderat über den Stand der Nahwärmeplanungen in Laub informiert. Seiner Aussage nach liege man damit gut im Zeitplan. 121 Personen würden mitmachen. Der Baubeginn sei für Mitte 2024 vorgesehen, so Wagner. Die Energie für das Netz komme zu 100 Prozent aus Hackschnitzeln. 

    Gutachten für die Kindergärten steht noch aus

    Verärgert äußerte sich Rathauschef Höhenberger, dass bis dato ein beauftragtes Gutachten zur Bedarfsplanung der Kindertageseinrichtungen in der Gesamtgemeinde nicht vorliege, obwohl es angekündigt wurde. Eine solche Expertise sei notwendig, um staatliche Zuschüsse für Baumaßnahmen zu erhalten. Jetzt soll es laut Höhenberger am 21. September im Rahmen der nächsten Ratssitzung vorgestellt werden. Welche Erkenntnisse sich daraus für die aktuellen Planungen bei den örtlichen Kindergärten ergeben würden, müsse man sehen. 

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