Im Munninger Ortsteil Laub besteht innerhalb der Bürgerschaft ein großes Interesse am Aufbau eines Nahwärmenetzes. Nach einer Informationsveranstaltung sei dies deutlich geworden, sagte Bürgermeister Dietmar Höhenberger im Gemeinderat. Rund 90 Personen hätten Interesse bekundet. Federführend sei eine Projektgruppe, der auch drei Gemeinderatsmitglieder angehörten. Doch wie geht es nun weiter?
Bevor weitere Schritte unternommen werden könnten, müssten belastbare Zahlen darüber vorliegen, was auf die einzelnen Haushalte an finanzieller Eigenbeteiligung zukomme, so der Bürgermeister. Um eine Kostenschätzung zu ermitteln sei ein Planungsbüro zurate gezogen worden. Zum Betrieb des Netzes wäre eine Hackschnitzelanlage eine Alternative. Höhenberger legt bei dem Vorhaben nach eigener Aussage großen Wert darauf, Synergien zu nutzen. Er denke dabei an die Mitverlegung von Glasfaserkabeln.
Der Bürgermeister drückt ohnehin beim Breitbandausbau in der Gemeinde aufs Tempo. So soll nach Vorstellungen des Rathauschefs zeitnah – angestrebt sind die kommenden beiden Jahre – auch in Munningen und Schwörsheim der Glasfaserausbau bis in die Häuser erfolgen. Wünschenswert, so Höhenberger, wäre ein Ausbau eines Anbieters auf eigenen Kosten. Er habe bereits Gespräche geführt. In der nächsten Sitzung des Gemeinderates wolle er nähere Informationen dazu liefern.
Munningen will Regeln für PV-Anlagen vorgeben
Vor dem Hintergrund, dass derzeit immer mehr Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Ries geplant werden, will sich die Gemeinde Munningen auf künftige Vorhaben in ihrem Zuständigkeitsbereich vorbereiten. Diskutiert wurde im Rat eine Abstandsfläche von rund 500 Metern zu den jeweiligen Ortsteilen. Keine PV-Anlage soll auf Ackerflächen genehmigt werden, die beregnet werden, wie beispielsweise Anbaufelder von Kartoffeln.
Bei der anstehenden Kanalsanierung in Munningen sieht sich die Gemeinde mit einem Problem konfrontiert. Bei ersten Fräsarbeiten traten teerhaltige Bestandteile zutage. Diese wurden an einem sicheren Ort abgelagert und einer Beprobung unterzogen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass sämtliche von einer späteren Sanierung betroffenen Straßenzüge im Ort kontaminiertes Material aufweisen werden. Die Kosten für Entsorgung und Lagerung habe die Kommune zu tragen. Höhenberger spricht von Kosten in sechsstelliger Höhe. Diese Mehrausgaben hätten keinerlei Einfluss auf die Sanierung der Kanäle.
Mit einem Billigungs- und Abwägungsbeschluss haben die Gemeinderatsmitglieder einen weiteren Schritt zur Realisierung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Laub durch das Nürnberger Unternehmen Greenovative unternommen. Beate Herz vom Planungsbüro Godts aus Kirchheim am Ries hatte zuvor die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange ausführlich erläutert.