Die Kosten für die umfangreichen Kanalsanierungen in allen drei Ortsteilen sowie Ansätze für den Grunderwerb zur Ausweisung eines neuen Wohngebietes in Schwörsheim prägen den diesjährigen Haushalt der Gemeinde Munningen. Im Zusammenhang mit der anstehenden Entscheidung im Gemeinderat, ob in Laub ein neuer Kindergarten gebaut oder durch einen Anbau für 50 Plätze eine zentrale Einrichtung in
Noch steht es gut um die Finanzen von Munningen
Die Ratsmitglieder haben das Zahlenwerk in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet. Es hat ein Volumen von rund 6,3 Millionen Euro und kann ohne Neuverschuldung ausgeglichen werden. Insgesamt, so Matthias Xalter von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen auf Nachfrage, sei die Finanzsituation der Kommune heuer noch verhältnismäßig gut. Bürgermeister Dietmar Höhenberger stellte im Schnelldurchgang die Eckpunkte des Haushalts vor. Sorgen bereite vor allem das aktuelle Defizit von knapp 400.000 Euro bei den drei Kinderbetreuungseinrichtungen.
Für die Kanalsanierungen in Munningen und Haid plane die Gemeinde mit 1,65 Millionen Euro. Schlussrechnungen über 308.000 Euro im Abwasserbereich und 131.300 Euro für den Straßenbau fielen in Schwörsheim an. In den Jahren 2024 bis 2026 sehe die Finanzplanung die Sanierung und den Ausbau der Straßen und Gehwege vor.
Zeit für die Ausweisung eines neuen Baugebiets drängt
Weil in Schwörsheim aktuell kein Bauplatz mehr angeboten werden kann, drängt die Zeit für die Ausweisung eines neuen Wohngebietes, berichtet der Bürgermeister im Gespräch. Wie berichtet, ist dieses am östlichen Rand des Ortes vorgesehen und trägt die Bezeichnung „Reutsee“. Für den dortigen Grunderwerb will die Kommune dieses und im kommenden Jahr jeweils 400.000 Euro ausgeben. Die Erschließung eines ersten Bauabschnittes soll dann 2024 mit einem Kostenansatz von 800.000 Euro erfolgen. Noch etwas warten muss Laub. Dort ist nach dem Grundstückskauf innerhalb der nächsten beiden Jahren eine Teilerschließung für 2026 mit 400.000 Euro vorgesehen.
Bei den Ausgaben im Verwaltungsbereich schlagen dem Bürgermeister zufolge vor allem die Kreisumlage mit 1,01 Millionen Euro und die Zahlungen an die Schulverbände Oettingen (100.752 Euro) und Megesheim (99.151 Euro) kräftig zu Buche. An die Verwaltungsgemeinschaft Oettingen zahlt die Gemeinde für die laufende Geschäftsführung 208.500 Euro.
Auf der Einnahmenseite rechnet die Nordrieskommune mit 500.000 Euro Gewerbesteuer, beim Einkommensteueranteil mit 1,2 Millionen und bei den Schlüsselzuweisungen mit 541.000 Euro.
Haushalt 2023: Schuldenentwicklung verläuft in Munningen positiv
Nach wie vor positiv verlaufe die Schuldenentwicklung, erklärte Höhenberger. Voraussichtlich werde Ende des Jahres ein Stand vom 112.823 Euro erreicht, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von nur 64 Euro entspreche. Damit liege Munningen weit unter dem Landesdurchschnitt von 579 Euro. Unverändert blieben die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer.
Für die nächsten Jahre kündigte der Bürgermeister erhebliche finanzielle Belastungen durch die vorgesehenen Investitionen an. Diese müssten voraussichtlich über Kreditaufnahmen finanziert werden.