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Der Kirchenchor Möttingen nimmt Abschied
![Nach 35 Jahren ist Schluss: Der evangelische Kirchenchor Möttingen feiert Abschied. Nach 35 Jahren ist Schluss: Der evangelische Kirchenchor Möttingen feiert Abschied.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Der Kirchenchor Möttingen nimmt Abschied Gitte Händel ist als Freie Mitarbeiterin für die Rieser Nachrichten unterwegs. Sie berichtet aus Gemeinderäten und über die wissenschaftlichen Institutionen Nördlingens.](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop67936696/2343059262-cv1_1-w40-owebp/gitte-haendel-mit-schultern?t=.jpg)
35 Jahre, nun ist es vorbei: Der Chor der evangelischen Gemeinde Möttingen feiert mit einem Konzert seinen Abschied. Und hofft, den Weg für Neues zu ebnen.
„35 Jahre durch Dur und Moll sind wir gegangen“, sagt Birgit Müller, „musikalisch und auch mitmenschlich. Jetzt ist Zeit für den Abschied.“ Mit dem Konzert am Samstag, 6. Juli, um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche endet die Geschichte des Kirchenchors der Kirchengemeinde in Möttingen.
Maria Köhnert und Birgit Müller haben den Kirchenchor vor 35 Jahren gegründet. Sie haben schon vorher zusammen gesungen und werden es auch weiter tun, sie waren damals Freundinnen und sind es noch heute. Der Chor war ihr Herzensprojekt. Da kein anderer die Funktion übernehmen wollte, wurde Maria Köhnert damals Dirigentin. Sie wollte es eigentlich gar nicht, „hat sich aber tapfer geschlagen“, meint Birgit Müller, die für das Organisatorische zuständig ist und damit auch für die Einladung zum Abschiedskonzert.
Mit dem Kirchenchor Möttingen aufzuhören, war ein gemeinsamer Entschluss
Aufzuhören war keine einsame Entscheidung der beiden Gründerinnen, sondern die des ganzen Chores. 17 aktive Mitglieder hat er noch, vier davon sind Männer. „Mit 17 Sängerinnen und Sängern haben wir auch angefangen“, erzählt Birgit Müller. Zwischenzeitlich waren es sogar einmal 29. Aber jetzt gebe es keinen Nachwuchs mehr und das Durchschnittsalter der Aktiven liegt bei etwa 70 Jahren. „Wir wollen aufhören, bevor es sich verläuft, der eine oder andere nicht mehr kommt“, sagt Maria Köhnert „und solange die Gemeinde auch noch bedauert, dass jetzt Schluss ist.“ Vielleicht, so eine leise Hoffnung, eröffnet sich dadurch ja auch der Weg für etwas Neues in der Kirchengemeinde.
Gesungen hat der Chor bei Gottesdiensten im Kirchenjahr und zu den Feiertagen, zur Konfirmation, zum Konzert des Posaunenchors. Und auf Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, wenn es gewünscht war. „Wir haben von der Taufe bis zur Bahre durch das Leben begleitet“, meint Maria Köhnert.
Viele Erinnerungen nehmen die Mitglieder vom Kirchenchor Möttingen mit
Es gab auch besondere Auftritte für den Chor. Die beiden erzählen von überregionalen Treffen bei Landeskirchentagen wie in diesem Jahr auf dem Hesselberg. Oder den Besuchen und Gegenbesuchen mit den Chören der hessischen Gemeinde, aus der ihre Ehemänner kommen. „Und die Probenwochenenden auf dem Hesselberg waren wichtig, sie haben unsere Chorgemeinschaft sehr stark gefördert.“
Wehmütig stimmt der anstehende Abschied Birgit Müller und Maria Köhnert natürlich schon. Die zwölf Lieder für den Abendgottesdienst wurden vom Chor gemeinsam ausgewählt. Es sei ein stimmiges und vielseitiges Programm entstanden, mit Gospel, alten und neuen Lieder. Sie beginnen mit „Wir feiern jetzt ein Fest“ und enden mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Danach sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen zu einem kleinen Imbiss, bei schönem Wetter draußen und auch auf dem Friedhof. Denn beide erinnern sich an einen wunderschönen Sommerabend: Anselm Grün war zu Gast und das Glas Sekt zwischen den Gräbern war eines der besonderen und bleibenden Erlebnisse.
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