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Mönchsdeggingen: Zu schnell durch den Ort? Rat diskutiert Geschwindigkeitsüberwachung

Mönchsdeggingen

Zu schnell durch den Ort? Rat diskutiert Geschwindigkeitsüberwachung

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    Der Mönchsdegginger Gemeinderat hat über die Anschaffung einer solchen Geschwindigkeitsanzeige diskutiert.
    Der Mönchsdegginger Gemeinderat hat über die Anschaffung einer solchen Geschwindigkeitsanzeige diskutiert. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Gemeinderat Julian Faul hat schon häufiger beobachtet, wie schnell manche Autofahrer auf der Ortsdurchfahrt in Mönchsdeggingen unterwegs sind: "Die schießen da rein", sagte Faul. Auch andere Räte stimmten zu: Gefühlt seien viele Menschen auf der Albstraße zu schnell unterwegs. Deswegen hat sich das Gremium mit den Möglichkeiten einer Geschwindigkeitsüberwachung beschäftigt.

    Die Anregung dazu kam aus der Bürgerversammlung im Herbst, nun setzte Bürgermeisterin Karin Bergdolt das Thema auf die Tagesordnung. "Immer wieder gibt es den Eindruck, dass dort schneller gefahren wird", sagte Bergdolt. Schon in früheren Jahren hätte sich der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigt, doch dem habe das Staatliche Bauamt nicht zugestimmt. Trotz der Engstellen sei die Straße glücklicherweise kein Unfallschwerpunkt. Doch so würden auch nicht so schnell Gegenmaßnahmen ergriffen.

    Mönchsdeggingen schafft Smiley-Gerät an

    Also schlug Bergdolt vor, dass ein Geschwindigkeitsdisplay mit Smiley-Anzeige angeschafft wird. Wer die Geschwindigkeitsbegrenzung einhält, wird mit einem grünen lachenden Smiley belohnt, wer zu schnell ist, mit einem roten ermahnt. Das Gerät müsse nicht fest installiert werden und könne in allen Ortsteilen eingesetzt werden. Die Kosten liegen bei rund 2500 Euro. Zudem wird aufgezeichnet, wie schnell die Menschen unterwegs sind - das könne als Grundlage für weitere Diskussionen dienen.

    Rat Heiko Götz meinte, dass so ein Gerät nur Gewissensberuhigung sei, viele würden trotzdem schneller fahren. Bergdolt verwies aber auf die Daten, die man sammeln könne, um auch Anfragen von Bürgern zur Geschwindigkeit beantworten zu können. Rätin Andrea Jörg sagte, Studien würden zeigen, dass die Menschen den grünen Smiley sehen wollten und langsamer fahren würden.

    Tourismus in Mönchsdegginen soll gestärkt werden

    Ratsmitglied Gerd Spielberger hält die Kosten für überschaubar. "Wir haben probiert, Tempo 30 zu beantragen, wir können es nicht durchbringen. Wir können probieren, ob das einen gewissen Effekt hat", sagte er. Das Gremium stimmte zu, ein solches Gerät anzuschaffen.

    Auch ein anderes Thema der Bürgerinnen und Bürger wurde aufgegriffen: Die Anregung, mehr Werbung in Sachen Tourismus zu machen. "Wir sind ja als Kommune im Ferienland Donau-Ries und beim Geopark Ries dabei, das sind auch für mich die Marken mit entsprechender Power. Aber könnten wir als Kommune auch im Bereich neue Medien einsteigen?", fragte Bürgermeisterin Bergdolt. Die Zeit der Prospekte sei vorbei, aber vielleicht gebe es Ideen, was man machen könne.

    Dabei gehe es nicht darum, dass einzelne Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten beworben werden, sondern der gesamte Ort. Zweifel gab es daran, ob die Gemeinde in der Lage sei, so etwas umfangreich zu bespielen, vielleicht brauche es dafür erst einen Zusammenschluss von verschiedenen Seiten, überlegte Rat Thomas Adling. Doch der Zweite Bürgermeister Benjamin Regele warf ein: Mit Wanderwegen, Informationen zum Kloster und Ähnlichem gebe es bereits viel Material gebe, das man auf solche Formate zuschneiden könne.

    Vorbild Märchenweg in Harburg

    Andere Räte brachten ins Spiel, ob es nicht reiche, auf der Homepage den Tourismus mehr zu bewerben. Diese soll sowieso in diesem Jahr neu gestaltet werden, dass dieser Bereich dort auch stattfinden müsse, darüber war sich das Gremium einig. Doch auch auf Kanälen wie Facebook und Instagram sollte Werbung für die Gemeinde stattfinden, wie von anderer Seite betont wurde. Andrea Jörg warf ein, dass der Harburger Märchenweg vor allem über Facebook sehr erfolgreich geworden sei.

    Bergdolt betonte noch einmal, wie wichtig ihrer Meinung nach die Nutzung moderner Mittel sei. Auch die Bürgerinnen und Bürger könnten mit einbezogen werden. Die Gemeinde nimmt auch am Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) teil, einem Konzept zur Ortsentwicklung. Daher einigte sich der Gemeinderat darauf, in dessen Rahmen das Thema Tourismus weiter voranzutreiben.

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