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Mönchsdeggingen: Frauenchor Donna Canta begeistert in Mönchsdeggingen

Mönchsdeggingen

Frauenchor Donna Canta begeistert in Mönchsdeggingen

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    Der Frauenchor „Donna Canta“ bei seinem Konzert in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Martin in Mönchsdeggingen
    Der Frauenchor „Donna Canta“ bei seinem Konzert in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Martin in Mönchsdeggingen Foto: Friedrich Wörlen

    „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Ob der Spruch immer passt, brauchen wir nicht zu entscheiden. Am Sonntagabend haben ihn jedenfalls Rieserinnen und Rieser in großer Zahl ernst genommen und sich in der Klosterkirche St. Martin niedergelassen, wohin der Verein Rieser Kulturtage zu einem Konzert des Frauenchors „Donna Canta“ geladen hatte.

    Mit dem gut gelaunten Einzug unter Gesang („Banuwa“ aus Liberia) hatten die gut zwanzig Sängerinnen ihr Publikum schon auf ihrer Seite. Gut gegliedert und von Chormitglied Helene Schmid charmant moderiert kamen zunächst zwei Folgen von „Gute-Laune-Songs“ zu Gehör, darunter „Sweet dreams“ und „All I have to do is dream" (jeweils mit Solo), und „Now ist he Month of May“, ein englisches Tanzlied aus dem 16. Jahrhundert (der einzige Non-Pop-Song des Abends und das einzige Stück mit deutschem Textanteil). Außerdem gab es die Schlager „Always Look on the Bright Side of Life“ (mit Monika Michel am Kazoo) und „Donna Donna“ (Joan Baez, Donovan).

    Frauenchor Donna Canta trägt in Mönchsdeggingen auch ernstere Lieder vor

    In einem meditativeren Programmteil ging es um das Nachdenken. Beispielsweise über eine versäumte Gelegenheit („Sallys Garden“), in der „Elegia ai caduti“ um den Kampf für Frieden und Freiheit und in „Evening rise – spirit come“, einem indianischen Lied, um das Verhältnis zu „Mutter Erde“. Optimismus und Lebensfreude, ja, auch – dem Ort des Geschehens angemessen – Frömmigkeit, beherrschten den Schluss des Konzerts: „Woke up this Morning“ (Aufgewacht mit der Sonne im Herzen), „From a distance“ (Bette Midler), und „Let my Light Shine Bright“, ein Spiritual, beschwören Harmonie und Gottvertrauen. Ganz entspannt gab es als Abschluss des regulären Programms das Spiritual „O happy Day“(mit Solo Sandra Hasmüller).

    Chor und Solistinnen (Sandra Hasmüller und Martha Redler Gesang, Monika Michel Gesang, Kazoo und Flöte, Martina Hofer, Gitarre) bezauberten durch sicheres Musizieren, deutliche Aussprache und durch „Körpersprache“. Die charmanten „Zusatzinstrumente“ wie Vogelzwitschern, Kazoo, Fingerschnippen, waving arms, lockerten die Songs sinnentsprechend auf und erfreuten die Zuhörerinnen und Zuhörer, ebenso wie die konzentrierten, dabei heiteren Mienen.

    Beate Klein, Leiterin des Frauenchors.
    Beate Klein, Leiterin des Frauenchors. Foto: Friedrich Wörlen

    Kluge Zusammenstellung von Dirigentin Beate Klein

    Die Dirigentin Beate Klein ist für die kluge Zusammenstellung des Programms und die professionelle „Regie“ zu loben. Vor allem aber dafür, wie sie ohne persönliche Eitelkeit aus Sangeslust und Begeisterung von Laiensängerinnen (fast) aller Altersstufen einen souveränen, mitreißenden Chorgesang macht – mit allem, was an Stimmeinsatz, Rhythmik und Dynamik nicht selbstverständlich ist. Außerdem übernahm sie von Fall zu Fall den Piano-Part und komplettierte damit den Klang.

    Lebhafter Beifall während des Konzerts und stehende Ovationen zum Schluss sowie eine Rose für jede Dame, überreicht vom Hausherrn, Pater John, und vom Vertreter des Veranstalters, Pfarrer Imrich, waren der Lohn. Natürlich gab es eine Zugabe: "We are the World“ (Michael Jackson/Lionel Richie) und zum Auszug sowie zum Abschied noch einmal das Eingangsstück „Banuwa“.

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