Sirenen ertönen im Südries. Wenige Minuten später öffnen sich die roten Tore der Feuerwehr-Gerätehäuser in der Umgebung und die Feuerwehrfahrzeuge jagen mit schrillem Martinshorn und blinkendem Blaulicht aus den Dörfern. So geschehen am vergangenen Wochenende: Im Südries wurde der Ernstfall geübt. Als Einsatzort stand das Kloster Mönchsdeggingen auf dem Programm.
Die Feuerwehren aus Appetshofen-Lierheim, Balgheim, Enkingen, Kleinsorheim, Merzingen, Mönchsdeggingen, Möttingen, Reimlingen, Rohrbach, Schaffhausen, Untermagerbein und Ziswingen, die gemeinsam den KBM-Bereich Donau-Ries 2/3 bilden, waren mit insgesamt 152 Kräften angerückt. Zusätzlich beobachteten zwölf Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehr
Zwei lange Schlauchstrecken mit rund 750 Metern sind für die Übung nötig
Zur Bekämpfung des angenommenen Feuers wurden gemeinschaftlich zwei lange Schlauchstrecken von jeweils rund 750 Metern unter Einbindung von sieben Pumpen zur Wasserbeförderung aufgebaut. Der sogenannte Erstangriff erfolgte direkt von der Feuerwehr Mönchsdeggingen, da sie als Erstes vor Ort eintraf. Die Atemschutztrupps der Wehren aus Möttingen und Mönchsdeggingen gingen zum Innenangriff über und starteten die vermeintliche Vermisstensuche im Inneren des Klosters.
Als besondere Herausforderung bei diesem Einsatz schilderte Kreisbrandmeister Ulrich Roser die dauerhafte Wasserversorgung zur Brandbekämpfung über die lange Schlauchstrecke. Die Gemeinschaftsübung helfe, die Abstimmung über Funkgeräte zu üben und zu optimieren und im Allgemeinen die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsfeuerwehren zu stärken. „Für die Brandschutzwoche werden immer spannende Szenarien vorbereitet – ein Feuer im Kloster löscht man nicht alle Tage“, so Roser.
Nach Abschluss der Übung bedankte er sich bei allen Beteiligten für die gute Organisation und bei den Kameradinnen und Kameraden für das außerordentliche Engagement. Auch Bürgermeisterin Karin Bergdolt bedankte sich bei allen Anwesenden und schloss sich den Worten des Kreisbrandmeisters an.