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Mönchsdeggingen: Starttermin steht fest: Wie der "Dorfmarkt Degge" punkten soll

Mönchsdeggingen

Starttermin steht fest: Wie der "Dorfmarkt Degge" punkten soll

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    Am Schafstadel in Mönchsdeggingen soll künftig der Dorfmarkt "Degge"
stattfinden.
    Am Schafstadel in Mönchsdeggingen soll künftig der Dorfmarkt "Degge" stattfinden. Foto: Jan-luc Treumann

    Der Supermarkt in Mönchsdeggingen hat geschlossen, doch es kommt eine Alternative: der "Dorfmarkt Degge". So hat die Gemeinde ihr neues Marktangebot getauft. Denn künftig sollen die Bürgerinnen und Bürger trotzdem vor Ort einkaufen können. Bürgermeisterin Karin Bergdolt schildert, welche Faktoren aus ihrer Sicht für den Erfolg des Marktes sprechen könnten und warum ein Supermarkt keine Konkurrenz sei.

    Die Flyer werden bald gedruckt, es soll in der Gemeinde und in allen Ortsteilen ein Plakat geben, das auf den Markt aufmerksam macht, auch eine Facebook-Seite hat die Gemeinde inzwischen eingerichtet. Es ist ein Projekt, an dem schon einige Zeit gearbeitet werde, sagt die Bürgermeisterin. Im vergangenen Jahr sei die Anregung dafür von Bürgerseite gekommen. Es war eine Zeit, als sich abzeichnete, dass es mit dem Supermarkt im Ort nicht mehr weiter gehe. "Ich habe hohen Respekt für die Familie, die den Laden 40 Jahre lang betrieben hat. Sowas wünscht man sich eigentlich", sagt Bergdolt.

    Also habe die Gemeinde überlegt, was man tun könne, bei einer Klausur des Gemeinderats trieb das Gremium schließlich die Pläne für den Markt voran. Es musste ein Konzept gefunden werden, ein Ort, an dem der Markt stattfindet, Zeiten und Akquise der Beschicker.

    Alle 14 Tage findet in Mönchsdeggingen der Dorfmarkt statt

    Die Rahmenbedingungen für den Markt stehen nun grob fest, die restlichen Details sollen in der kommenden Woche festgelegt werden. Der Dorfmarkt soll am 8. April das erste Mal von 12 bis 16 Uhr stattfinden und dann alle 14 Tage angeboten werden. Rund zehn Beschicker gibt es laut der Bürgermeisterin. Diejenigen, die bislang zugesagt hätten, seien angetan von der Idee gewesen. Aber sie müssten natürlich auch die zeitlichen Kapazitäten für den Markt haben. Im besten Fall könne sich der Markt auch noch erweitern, wenn der ein oder andere dazustoßen wolle, hofft die Bürgermeisterin.

    Die Händler bieten regionale Produkte an. Die reichen von Apfelsaft, Backwaren, Biogemüse, Hefezöpfen, Honig, Likören, Mehl, Nudeln, Öl bis hin zu Wurstwaren. Dazu gebe es saisonale Produkte wie Spargel, es sollen aber auch Waren wie Holzspielzeug oder Socken verkauft werden.

    Nähe zu Schule und Kita als Vorteil für "Dorfmarkt Degge"

    „Regionale Sachen sind die Stärke des Marktes. Es ist kein Vergleich zum Wochenmarkt in Nördlingen, da muss man die Größenverhältnisse sehen. Aber ich denke, die Qualität wird sehr hoch sein“, sagt die Bürgermeisterin.

    Ein möglicher Trumpf des Dorfmarktes könnte die Zeit in Verbindung mit dem Ort sein. Denn wenn mittags die Kinder aus Schule und Kita kommen, könnten Eltern mit ihnen gleich den Wocheneinkauf erledigen. Hier sieht Bergdolt auch einen pädagogischen Aspekt, dass Kinder sehen, wo Lebensmittel herkommen.

    Dazu soll der Markt ein Treffpunkt sein, an dem die Menschen ins Gespräch kommen können. Deswegen gebe es bereits verschiedene Ideen, Essen auch gelegentlich direkt zum Verzehr anzubieten, zum Auftakt vielleicht mit einem mobilen Hähnchenverkauf.

    Mönchsdegginger Bürgermeisterin hofft auf ausreichenden Zulauf

    Stattfinden wird der Markt vor dem alten Schafstadel. Für diesen Standort hätten mehrere Punkte gesprochen. Neben der Nähe zu Schule und Kita sei der Bereich auch in Besitz der Gemeinde. Parkplätze und Strom seien vorhanden. Zudem sei der Ort auch geschichtlich interessant, immerhin münde dort der Lehrpfad Geotope Kühstein. „Wir wollen den Platz auch ein bisschen entwickeln. An Heiligabend hatten wir dort einen Freiluftgottesdienst, momentan wird er teilweise als Bolzplatz benutzt. Das tut sich ja gegenseitig nichts, das kann multifunktional genutzt werden“, schildert Bergdolt.

    Die bisherigen Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger seien positiv, alle seien gespannt auf den Markt, sagt die Bürgermeisterin. Man wolle dem Projekt auch Zeit geben, um angenommen zu werden: „Es wird richtig probiert.“ Aber es komme auf die ganze Gemeinde an, die den Markt auch nutzen müsse: „Das beste Angebot nützt nichts, wenn es nicht angenommen wird“, sagt Bergdolt.

    Die Bürgermeisterin sieht im Dorfmarkt aber keine Konkurrenz zu Supermärkten, da es beim Dorfmarkt andere Produkte gebe. Chancen für das Projekt sieht sie aber auch in anderer Hinsicht: „Es schafft unglaubliche Identität, wenn man sagt, ich kann etwas vor Ort machen. Ich halte das für einen wichtigen Aspekt in unserer Zeit, in der sich Dörfer und Gesellschaft so wandeln.“

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