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Mönchsdeggingen: Irische Kneipenmusik erklingt in der Rose

Mönchsdeggingen

Irische Kneipenmusik erklingt in der Rose

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    Nordilo trat in Mönchsdeggingen auf.
    Nordilo trat in Mönchsdeggingen auf. Foto: Sabine Köster

    Außergewöhnliche Stimmen und ein Programmschwerpunkt auf Irische Kneipenmusik und Eigenkompositionen von ironisch bis deftig: So war der Auftritt der fünf Nördlinger von Nordilo auf der Traditionsbühne im Gasthaus Rose in Mönchsdeggingen angekündigt. Diese Mischung schien das Publikum anzusprechen, denn schon kurz vor Beginn war der Saal im ersten Stock gut gefüllt. 

    Nordilo deftig und ironisch in der Rose in Mönchsdeggingen

    Nordilo ließ sich dann auch nicht lange bitten und legte mit "Leit aus Nearle" (Titel ihrer gleichnamigen zweiten CD) los. Eingeleitet durch Louy Ziegler am Schlagzeug setzte der Song ein erstes Stimmungshighlight. Der Titel "Schockschwerenot", ebenfalls aus der Historienkiste, erheiterte das Publikum, bevor es in dem Song "The Mermaid" zu Mitwirkenden im ersten Shanty-Chor in Mönchsdeggingen erklärt wurde. Die Band blieb bei der Seefahrt und brachte mit "The Ferrymen" einen ersten Kracher der irischen Kneipenmusik. Getragener ging es danach weiter. Bei einer Ballade aus der Rockoper "Black Rider", dem Song "The Briar and the Rose", konnten Nordilo ihre Stärke, einen feinen mehrstimmigen Gesang zur Geltung bringen, was das Publikum mit lautem Applaus belohnte.

    Das Lied "Barrels of Whisky", angekündigt als eine Erzählung "über eine Schwarzbrennerei da hinten bei Untermagerbein", leitete Gitarrist Klaus Graumann mit feinem Solo ein und bewies auch gegen Ende des Stücks, dass virtuos gespielter Gitarrenrock und Folk-Musik durchaus zueinanderpassen. Ruhiger ging es dann mit einer Nordilo-Interpretation des Rolling Stones Titels "Wild Horses" weiter und nach zwei weiteren flotten Stücken in die Pause.

    Musik aus fünf Jahrhunderten und fünf Kontinenten

    Nach dem Motto "Musik aus fünf Jahrhunderten und fünf Kontinenten" wanderte die Band nach der Pause musikalisch über den großen Teich. Mit dem Grateful Dead Song "Uncle Johns Band", laut Sänger Mike "wie geschrieben für unsere kleine Combo hier" und dem Country Klassiker "Dixieland Delight" kam Präriestimmung im Rose-Saal auf. Die Musiker zeigten jetzt in verschiedenen Songs in den jeweiligen Soloparts ihr Können. Speedy Graf überzeugte am Bass als kongenialer Gegenpart zu Klaus Graumann im Song "Last Thing on My Mind“". Die Rhythmusgruppe, bestehend aus Mitch Hubel (Cajón) und Louy Ziegler trommelten bei einem Solo im Nordilo-Lied "Und der Mond" (Titel der dritten CD) um die Wette. Durch das ganze Programm führte Frontmann Mike mit kurzen Geschichten und Informationen zu Liedern und der Band. Dass dabei auch mal heftig geflunkert wurde, war spätestens dann klar, als die Band den Sänger und Gitarristen augenzwinkernd als Lügenbaron vorstellte. 

    Gegen Ende des Konzerts drehte Nordilo dann noch mal ordentlich auf. Nach dem "Hit" zum Nördlinger Stadtmauerfest "So Gsell So", bei dem das Publikum gemeinsam mit der Band der Nördlinger Sau huldigte, ging es mit "Bonanza" (war früher alles besser?) und dem Lied "Hebt das Glas" in die Schlussgerade des Abends. 

    Das begeisterte Publikum ließ Nordilo nicht ohne zwei Zugaben gehen. Mit dem Folk-Klassiker "Jacubites" und einer eigenen deutschsprachigen Fassung des Hits "Always Look on the Bright Side of Life" verabschiedeten sich die fünf Nordilos unter lautstarkem und lang anhaltendem Beifall mit dem Versprechen, bald wieder in die Rose zu kommen. (AZ) 

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