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Mönchsdeggingen: Gemeinderat Mönchsdeggingen kann Haushalt noch nicht verabschieden

Mönchsdeggingen

Gemeinderat Mönchsdeggingen kann Haushalt noch nicht verabschieden

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    Die Gemeinde Mönchsdeggingen konnte den Etat nicht verabschieden.
    Die Gemeinde Mönchsdeggingen konnte den Etat nicht verabschieden. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild, dpa/Illustration

    Mönchsdeggingen muss neue Schulden machen. Das liegt aber nicht am Wirtschaften der Gemeinde, betonten Zacharias Bschorr von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Ries sowie Bürgermeisterin Karin Bergdolt. Vielmehr seien Zuschüsse bei der Gemeinde noch nicht eingegangen. 

    Das Thema kam auf, als im Gemeinderat über den Haushalt 2023 beraten wurde. Mönchsdeggingen kann in diesem Jahr eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 188.211 Euro erwirtschaften. Die größten Investitionen sind die Beteiligung an der Kläranlage in Möttingen mit 700.000 Euro und die Kanalsanierung mit 1,2 Millionen Euro. Um den Etat auszugleichen, ist ein Darlehen in Höhe von 1,065 Millionen Euro nötig. 

    Mönchsdeggingen bekommt Zuschüsse verspätet

    Für mehrere Vorhaben bekommt Mönchsdeggingen Zuschüsse, die Zuwendungsbescheide liegen vor. Würden diese Gelder eingehen, wäre der Haushalt ausgeglichen, wie Bschorr und Bürgermeisterin Bergdolt wiederholt betonen. Die Auszahlung der Zuschüsse erfolge aber nicht mehr zeitnah, sondern verschiebe sich nach hinten. Schlimmstenfalls könne es bis 2027 dauern, so Bschorr. „Wir werden unnötig in eine Lage gedrängt, die wir nicht selbst verschuldet haben“, kommentierte Bürgermeisterin Karin Bergdolt die Situation. 

    So sahen es auch die Mitglieder des Gemeinderats: Man habe sich gut aufgestellt und Investitionen für die Zukunft getätigt. Der übernommene Investitionsstau werde langsam abgebaut. „Wir investieren in eine Infrastruktur, die allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugutekommt“, so Bergdolt und führte unter anderem die Kanalsanierung an, die Erschließung des Baugebiets in Ziswingen, die interkommunalen Radwege. Gesucht wurden in der Sitzung Möglichkeiten, weitere Einnahmen zu generieren oder Ausgaben zu kürzen. Bürgermeisterin Bergdolt schlug eine Begehung der Wirtschaftswege vor, Harald Beck regte eine Prüfung der Möglichkeiten des Austauschs der Straßenbeleuchtung an. Diese und andere Themen werden weiterverfolgt. 

    Haushalt der Riesgemeinde wird noch nicht verabschiedet

    Grundsätzlich ist noch offen, ob die Lücke im Etat durch die Aufnahme eines langfristigen Darlehens oder durch die Erhöhung des Kassenkredits ausgeglichen werden soll. Letzteres ist vergleichbar mit einem Dispo auf einem privaten Konto. Weil dies mit dem jetzigen Wissen noch nicht entscheiden werden konnte, wurde der Haushalt noch nicht verabschiedet. Zacharias Bschorr blickte trotz allem gelassen auf die Haushaltslage der Gemeinde: Eine wesentliche Anforderung bei Kreditaufnahmen sei es, dass die Zuführung zum Vermögenshaushalt mindestens die Tilgung abdecke. Das sei bei der derzeitigen Planung gegeben. Damit bleibe die Gemeinde auch handlungsfähig.

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