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Mönchsdeggingen: Festivalstimmung beim Spiel ohne Grenzen 2023 in Mönchsdeggingen

Mönchsdeggingen

Festivalstimmung beim Spiel ohne Grenzen 2023 in Mönchsdeggingen

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    Beim Spiel ohne Grenzen mussten die Teilnehmenden durch ein Schlammbad laufen. In Mönchsdeggingen war außerdem Geschicklichkeit gefragt.
    Beim Spiel ohne Grenzen mussten die Teilnehmenden durch ein Schlammbad laufen. In Mönchsdeggingen war außerdem Geschicklichkeit gefragt. Foto: Nicolas Friese

    Neben der riesigen Rutsche, die in ein mit Wasser gefülltes Becken führt, stehen Türen, gehalten von einem Holzrahmen. Manche sind offen, manche geschlossen. Auf dem Rasen des TSV Mönchsdeggingen ist außerdem ein Netz gespannt. Davor steht ein grüner Käfig aus Metall. Hinter all den auf ersten Blick willkürlich aneinandergereihten Gegenständen steckt ein Plan: 13 Mannschaften haben am Pfingstsonntag am Spiel ohne Grenzen teilgenommen. Dabei geht es darum, mit möglichst viel Geschick durch den Parcours zu kommen. Das Gestalten der verschiedenen Spiele hat viel Zeit und Arbeit in Anspruch genommen, erzählt das Organisationsteam.

    Am Samstagabend hört man auf dem Spielfeld noch die Grillen zirpen. In der Ferne ist der Bass einer Musikbox kaum zu überhören: Die Teams, die extra für das Spiel angereist sind, haben auf einer Wiese beim Gelände ihre Zelte aufgeschlagen. Einige proben ihre Showeinlage, andere genießen die letzten Sonnenstunden oder spielen Volleyball. Schon bei der Ausgabe 2019 sind die zugereisten Teams in Zelten untergekommen, erzählt Marion Faul aus dem Orga-Team. Dadurch, dass alle beisammen seien, entstehe eine Festival-Atmosphäre, die die Teams sehr schätzen würden. "Davor haben viele in Mönchsdeggingen geschlafen, bei Gastfamilien."

    Traditionsreiches Spiel ohne Grenzen in Mönchsdeggingen

    Marion Faul ist seit 2017 bei der Organisation mit dabei. Das Spiel ohne Grenzen ist schon lange Teil ihres Lebens: "Mein Vater hat auch schon bei der Organisation geholfen", sagt sie. In Mönchsdeggingen hat das Spiel ohne Grenzen lange Tradition – ein Nachwuchsproblem gibt es also nicht. Anders sieht es bei der Rekrutierung von anderen Mannschaften aus. "Auch wenn dieses Jahr eine Mannschaft mehr dabei ist als 2017, wären ungefähr 16 Teams optimal." Der Verein geht so weit, dass er jedem, der ein neues Team an Bord zieht, eine Prämie verspricht. 

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    Am vergangenen Pfingstwochenende hat das Spiel ohne Grenzen 2023 in Mönchsdeggingen stattgefunden. Der Pokal bleibt in Mönchsdeggingen.

    Spiel-ohne-Grenzen-Tradition hat auch die Mannschaft aus Kempten. Die Allgäuer waren von Anfang an dabei. Am Pfingstwochenende sind sie durch ihre gelben Shirts und Fischerhüte zu erkennen. Vor ihrer Showeinlage am Samstagabend sitzt die Mannschaft vor ihrem Zelt und erzählt, dass sie sich auf das Wochenende gut vorbereitet hat. "Wir haben viel geübt, vor allem das Spiel mit dem Puzzle", erzählt ein

    Mönchsdegginger Mannschaften sind oft vorne mit dabei

    Tatsächlich war bei den vergangenen beiden Ausgaben des Spiels immer eine Mönchsdegginger Mannschaft unter den besten drei: 2019 gewann die Mönchsdegginger B-Mannschaft, 2017 erreichte die C-Mannschaft den zweiten Platz. Im Jahr 1969 wurde der Grundstein für die Veranstaltung gelegt, als der damalige evangelische Pfarrer Hans-Gerhard Reutner unter dem Motto "kleines Dorf – maxi Spiele" das Spiel ohne Grenzen gründete. Die Ausgabe dieses Jahr war die erste, die ohne den Gründer stattfinden musste: Der Dekan außer Dienst verstarb am 26. April. Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Gründer und der Begrüßung der Gäste ging es dann am frühen Sonntagnachmittag los. 

    "Die meisten im Orga-Team nehmen sich Urlaub"

    Christoph Spielberger hat die Organisation der Spiele geleitet. Er erzählt, dass sich das Team alle vier Wochen getroffen hat, um den Parcours zu erstellen. "Es macht sehr viel Spaß, ist aber auch anstrengend", sagt er. "Die meisten aus unserem Team nehmen sich nur für die Veranstaltung Urlaub." Besonders freut es ihn, dass dieses Jahr wieder zwei Mannschaften aus der Schweiz dabei sind. "Außerdem haben wir wieder vier Teilnehmende aus dem Landkreis Dillingen und auch aus Baden-Württemberg sind welche gekommen." 

    Am Ende stand fest: Es war ein knappes Rennen. Der dritte Platz ging an das Team aus dem Schweizer Moutathal. Den zweiten Platz sicherte sich das Team B aus Mönchsdeggingen, während der erste Platz an das Team C ging. Vor dem Showabend hatte sich das Team C noch skeptisch geäußert: "Ein paar schwere Sachen sind schon dabei", sagten zwei Mitglieder der Mannschaft – vor allem vor der Rutsche hätten sie Respekt. Besonders vorbereitet seien sie auch nicht gewesen. Als sie dann am Sonntagabend als Gewinner angekündigt wurden, war das alles egal. Der Pokal bleibt also in Mönchsdeggingen, mal wieder.

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