Der regelmäßige Dorfmarkt in Mönchsdeggingen wird eingestellt. Darüber informierte Bürgermeisterin Karin Bergdolt bei der vergangenen Gemeinderatssitzung. Zweieinhalb Jahre lang hatte es den Markt gegeben. „Das Projekt ist nicht so zum Fliegen gekommen, wie wir uns das erhofft haben“, so Bergdolt.
Die Beschicker könnten von den Einnahmen, die sie erzielen, nicht leben. Die Bürgermeisterin dankte in der Sitzung allen, die am Projekt beteiligt waren, vor allem Andrea Jörg. Was bleibe, sei der Stadel, der hergerichtet sei und weiter genutzt werden könne. Der Markt war entstanden, als in der kleinen Riesgemeinde das letzte Lebensmittelgeschäft geschlossen hatte.
Klassenzimmer im Freien für Schule Mönchsdeggingen
In der Sitzung wurde zudem bekannt, dass die örtliche Schule noch in diesem Jahr ein „grünes Klassenzimmer“ erhalten wird. Die Gemeinde musste darüber entscheiden, ob sie das Grundstück dafür zur Verfügung stellt. Raum für Unterricht im Freien soll zwischen dem Nordausgang der Schule und dem Entenbrunnen entstehen. Mit Blick Richtung Ries sind zwei halbrunde Sitzreihen aus Steinquadern geplant. Außerdem soll der Entenbrunnen wieder reaktiviert werden, der schon länger nicht mehr sprudelt. Die Gesamtkosten werden auf etwa 22.000 Euro netto geschätzt.
Der Gemeinde entstehen keine, so Bürgermeisterin Bergdolt auf Nachfrage. Zur Finanzierung habe die Schul- und Gemeindestiftung ein Crowdfunding-Projekt im Rahmen der „Viele-schaffen-mehr“-Initiative der Raiffeisen-Volksbank Ries gestartet. Weitere Mittel kämen von Stiftung, Elternbeirat und Schulverband. Bürgermeisterin und Gemeinderat befürworteten das Vorhaben einstimmig, es sei „cool“, werte die Gemeinde auf, denn der Raum könne auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. Einzelheiten wird eine Vereinbarung mit dem Schulverband regeln.
Neues Besucherzentrum für Geopark Ries Thema
Aufgewertet wird auch der Spielplatz in Ziswingen. Die Dorfgemeinschaft will ihn auf eigene Kosten mit einer Tischtennisplatte ausstatten, einer Beschäftigungsmöglichkeit für ältere Kindern und Jugendliche. Der Rat begrüßte die Initiative ausdrücklich und stimmte der Erweiterung des Spielplatzes durch diese Spende zu.
Einen positiven Eindruck habe die Gemeinde bei der Kommission hinterlassen, die auf der Suche nach dem passenden Ort für das neue Besucherzentrum des Unesco Global Geopark Ries ist. „Unsere Themenvielfalt ist unschlagbar“, so Bergdolt. Und das Almarin, mit dem sich die Gemeinde beworben hat, sei "in einem sehr, sehr guten Zustand“. Sie dankte dafür vor allem auch der DLRG.
Eine Entscheidung, die zu viel Ärger und Arbeit führe, habe die Telekom getroffen, informierte Bürgermeisterin Bergdolt: Der weitere Breitbandausbau werde nicht eigenwirtschaftlich erfolgen, die Gemeinde muss die Kosten selbst übernehmen. Auch Möttingen sei von dieser unerwarteten Entscheidung betroffen, so Bergdolt. Es gebe zwar schon eine neue Förderrichtlinie und man sei bereits dabei, sich zu bewerben, eine Verzögerung sei aber unvermeidlich.