Schon im Juli hatte der Gemeinderat Mönchsdeggingen über die notwendigen Kanalerneuerungen im Kernort selbst sowie auch in Ziswingen und Merzingen beraten. Das beauftragte Ingenieurbüro schätzte damals die Gesamtkosten auf circa 1,8 Millionen Euro, um die aktuell größten Schäden zeitnah beheben zu können. Die Experten empfahlen gleichzeitig, zügig zu handeln, um noch in den Genuss der höchstmöglichen staatlichen Förderung zu kommen. Jetzt wurden das Submissionsergebnis nach erfolgter Ausschreibung vorgestellt.
Fünfzehn Unternehmen hatten die Ausschreibungsunterlagen angefordert, von sechs Firmen kamen konkrete Angebote, nur zwei Unternehmen zeigten so konkretes Interesse, dass sie unaufgefordert die notwendigen Nebenangebote mitlieferten. Das niedrigste Angebot mit rund 1,67 Millionen Euro kam aus Nördlingen und erhielt den Zuschlag des Rates. Nicht zuletzt deshalb, weil es auch der Vergabevorschlag des Ingenieurbüros war. Baubeginn kann noch im November sein, das Ende der Baumaßnahmen wird voraussichtlich im Oktober 2023 sein. In diesem Paket sind auch kleinere zusätzliche Arbeiten mit eingeschlossen, wie etwa ein zusätzlicher Schmutzwasserschacht für den Platz am Schafstadel, der als Dorfmarkt etabliert und als kleiner Festplatz ertüchtigt werden soll.
Neues Feuerwehrfahrzeug soll einen 1000-Liter-Tank haben
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Beschaffung eines sogenannten "Mittleren Löschfahrzeuges" (MLF) für die Freiwillige Feuerwehr Mönchsdeggingen. Kommandant Markus Schäble erläuterte dem Rat die von der Wehr gewünschte Konfiguration des Fahrzeuges. Es soll ein 8,8-Tonnen-
Er zeigte aber auch, auf welche Details man aus Kostengründen verzichten könne. Kurz wurde über die Notwendigkeit eines Allradantriebs für das Fahrzeug diskutiert, doch Schäble betonte: "Wir hatten noch nie einen Fall, wo wir ohne Allrad hilflos gewesen wären." Insgesamt wurde die Konfiguration des Fahrzeuges befürwortet und die Freigabe zur Ausschreibung erteilt. Auf die Frage, wann denn das Fahrzeug "auf dem Hof" stünde und einsatzbereit sei, antwortete der Fachmann: "Die Lieferzeit nach Auftragserteilung liegt derzeit bei ungefähr 27 Monaten."
Am Schluss der öffentlichen Sitzung konnte Bürgermeisterin Karin Bergdolt eine positive Nachricht bekannt geben, mit der sie fast nicht mehr gerechnet hatte: Die schriftliche Zusage für den Breitbandausbau der Kerngemeinde Mönchsdeggingen sei diese Woche von der Telekom eingetroffen – für das Jahr 2027.