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Unterappenberg: "Saubach" ergoss sich über den Weiler
![Hochwasser im Megesheimer Ortsteil Unterappenberg. Hochwasser im Megesheimer Ortsteil Unterappenberg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Im Ries räumt man nach dem Hochwasser längst wieder auf. Die Lehminger geben alles, um ein besonderes Jubiläum feiern zu können.
Der absolute Hotspot des Hochwassers im Landkreis Donau-Ries war bei Donauwörth, aber auch entlang des nördlichen Donauzuflusses, der Wörnitz, waren enorme Wassermassen von der Bevölkerung zu bewältigen. Aus dem fränkischen Ursprung der Wörnitz traf die Hochwasserwelle zunächst auf Auhausen und breitete sich über das Wörnitztal nach Lehmingen und Oettingen aus.
Die breite Talaue pufferte die Wassermassen, so dass Oettingen relativ verschont blieb. Das Musikfestival Wuzdog bei Dornstadt musste geräumt werden und viele der Camper wichen auf den Wohnmobilstellplatz nach Oettingen aus. Dieser Platz, unmittelbar an der Wörnitz gelegen, wurde jedoch kurzzeitig zur Sicherheit der Camper gesperrt, die Menschen wurden auf benachbarte Parkplätze geleitet.
![Dem Hochwasser zum Trotz wollen die Lehminger ab Freitag ihr Jubiläum feiern. Dem Hochwasser zum Trotz wollen die Lehminger ab Freitag ihr Jubiläum feiern.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In Lehmingen waren die Vorbereitungen für das 50-jährige Jubiläum des SV Lehmingen-Dornstadt, gefeiert wird ab Freitag, 7. Juni, bis Sonntag, 9. Juni auf dem Sportgelände, fast abgeschlossen. Am vergangenen Montag ging die Wörnitz über die Ufer und überschwemmte Sportplatz und Festwiese. Mit großer Geschwindigkeit ging das Wasser aber wieder zurück und mit Hochdruck arbeiten die Ehrenamtlichen daran, damit das Fest stattfinden kann. Sie freuen sich auf viele Gäste.
In Oettingen gab es eine kritische Situation am Steinerbach. Nur wenige Zentimeter fehlten, dass die Brücke bei der Firma Bohner gesperrt werden musste, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Die Renaturierungsmaßnahmen griffen, so Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker. Ab Samstagmittag war die Feuerwehr im Dauereinsatz und befüllte mit Unterstützung von Wehren der Ortsteile und des Bauhofs 40 000 Sandsäcke für den Landkreis Donau-Ries. Eine absolute Top-Leistung betont das Oettinger Stadtoberhaupt, der sein Lob allen Hilfskräften für den Einsatz und die ausgeklügelte Organisation dankte.
Etliche Jungstörche haben heftigen Regen wohl nicht überlebt
Die heftigen Regenfälle haben allerdings den Storchennestern geschadet. Vermutet wird, dass etliche Jungstörche nicht überlebt haben. Gänsbach, Bächlesgraben oder Triebgraben führen im Bereich von Munningen eigentlich wenig Wasser, beim jüngsten Hochwasser wurden diese zu reißenden Bächen und zeitweise musste die Staatsstraße gesperrt werden. Dennoch glimpflich ging das Hochwasser aus, nicht hingegen in Unterappenberg. Der „Saubach“ schwoll mächtig an und ergoss sich in die kleine Ortschaft. Im Hof einer Familie in der Dorfmitte entstand ein See, der sich aber relativ schnell wieder abbaute.
Nach acht Stunden war das Wasser wieder weg, so eine Anwohnerin. Spuren des Hochwassers sind in der Region noch deutlich erkennbar, entweder an den beiseite geräumten oder noch aufgestellten Hochwasser-Sperrschildern oder Leitkegeln an den Straßen. Die Wörnitz hat in Wechingen noch nicht ihren normalen Pegel, die Ufer sind noch stark durchnässt. Keller auspumpen war auch das Gebot in Alerheim, wobei nur die tiefer liegenden Regionen „nasse Füße“ bekamen.
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