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Marktoffingen: "Ochsen" in Marktoffingen: Der Urlaub fällt heuer flach

Marktoffingen

"Ochsen" in Marktoffingen: Der Urlaub fällt heuer flach

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    Corinna und Markus Seitz, die Wirtsleute im „Gasthaus zum Ochsen“ in Marktoffingen. Vor allem die klassischen Familienfeiern mussten sie in den vergangenen Monaten absagen.
    Corinna und Markus Seitz, die Wirtsleute im „Gasthaus zum Ochsen“ in Marktoffingen. Vor allem die klassischen Familienfeiern mussten sie in den vergangenen Monaten absagen. Foto: Peter Urban

    Eigentlich hatten Corinna und Markus Seitz vom „Gasthaus zum Ochsen“ geplant, im August für drei Wochen zu schließen, neben dem wohlverdienten Urlaub den Hof neu pflastern zu lassen und einige Verschönerungsarbeiten zu erledigen. Doch als dann der Lock-Down kam, haben sie sich kurzerhand entschlossen, die baulichen Aktivitäten vorzuziehen, ohne freilich geahnt zu haben, wie lange die Krise andauern würde. Den Urlaub für den August haben sie allerdings gestrichen, sie hoffen auf einen schönen Sommer, um die verloren gegangene Saison vielleicht etwas kompensieren zu können.

    Klagen wollen sie nicht groß, sie seien einigermaßen durchgekommen, obwohl auch der „Ochsen“ als kulinarischer Dreh- und Angelpunkt im Dorfleben vor allem von Hochzeiten, Geburtstagen, Familien- und Vereinsfeiern lebt. „Das ist uns alles verloren gegangen, vor allem die klassischen Hochzeitsmonate“, sagt Markus Seitz. „Die meisten Termine sind zwar nur verschoben worden, doch im nächsten Jahr gehen uns ja wegen der Überschneidungen die neuen Termine verloren, wir können ja nicht zwei Hochzeiten gleichzeitig ausrichten.“

    Beim "Ochsen" in Marktoffingen hofft man auf Normalisierung

    Wie überall hofft man auch in Marktoffingen, dass es ab Herbst wieder einigermaßen normal läuft. „Die Kommunion-Feiern sind ja zunächst von April auf Oktober verschoben worden. Doch was bis dahin ist, wie man mit wie vielen Leuten in welchem Rahmen feiern kann, das weiß doch niemand.“ Diese Unsicherheit ist das größte Manko, das die Familie Seitz beklagt: „Meine erste Arbeit morgens ist zu recherchieren, welche vielleicht neuen Vorschriften es gibt, und abends ist es die letzte. Wir können nichts planen, wir können keine klare Auskunft geben, müssen unsere Gäste oft vertrösten.“ Gäste, die in der Zwischenzeit super zu ihrem Wirtshaus gehalten hätten. „Wir haben zwar erst spät mit dem To-Go-Geschäft begonnen, und auch nur am Wochenende, aber es ist unglaublich gut angenommen worden“, strahlt Corinna Seitz, „dafür sind wir unseren Gästen sehr dankbar. Es ist schön, wie sie zu uns gehalten haben.“

    Im Normalbetrieb fehlen Plätze im "Ochsen"

    Die Stammgäste sind es auch, die jetzt wieder Biergarten und Wirtshaus, so gut es abstandstechnisch eben möglich ist, bevölkern. Natürlich fehlen zum Normalbetrieb Plätze. „Da kommt es uns zugute, dass wir ein reiner Familienbetrieb sind,“ meint Markus Seitz, „wir bringen viel Eigenleistung und sind von niemandem abhängig.“ So wird man im Gasthaus zum Ochsen kompensieren können, dass das traditionelle Hoffest Ende Juli mit Sicherheit und die genauso bekannte Kirchweih Ende September mit großer Wahrscheinlichkeit ausfallen müssen. „Sehr schade,“ so Corinna Seitz, „denn gerade der schöne neue Saal im ersten Stock bietet sich ja für solche Großevents geradezu an.“

    Sei’s drum, in Marktoffingen hofft man auf einen schönen Sommer, der sich ja gerade positiv zu entwickeln scheint. Und man wünscht sich statt des gestrichenen Urlaubs ein gutes Geschäft im schönen, schattigen Biergarten. Und endlich kann man jetzt die Übergabe des „Ochsen“ von der Eltern-Generation an die „Jungen“ endlich auch amtlich vollziehen, denn wegen Corona konnte das nicht wie geplant notariell über die Bühne gehen.

    Zum guten Schluss: Sollte sich bis Oktober alles zum Guten gewendet haben, wollen Corinna und Markus Seitz endlich auch kirchlich und mit einem großen Fest in ihrem Wirtshaus die eigene Hochzeit feiern.

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