Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Konsumgesellschaft, Globalisierung – diese Schlagworte betreffen alle, sind aber oftmals schwer zu verstehen. Gerade mit diesen Themen befasst sich aber das Theater EUKITEA aus Diedorf und versucht, sie vor allem Kindern und Jugendlichen nahezubringen.
Nun war dieses etwas andere Theater mit seiner Produktion „Goodbye Nordpol“ in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums Nördlingen zu Gast, um dort das Umweltbewusstsein von Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe zu sensibilisieren.
Teilweise erschreckende Szenen aus aller Welt
Das Stück, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördert und mitentwickelt wurde, besteht aus verschiedenen Szenen, die Geschichten aus aller Welt erzählen: über die Zerstörung des Regenwalds am Amazonas in Brasilien, die Verschwendung der konsumwütigen Phantasiegroßstadt Leonia, eine Univorlesung über den Profit durch Kinderarbeit und Ausbeutung armer Länder, den Treibhauseffekt oder die Energieverschwendung bei der Morgentoilette.
Die Schüler waren durch eingestreute Fragen, die zum Nachdenken anregten, selbst eingebunden und wurden durch ausdrucksstarke Tanz- und Gesangseinlagen der beiden Schauspieler Sarah Hieber und Giorgio Buraggi mitgerissen. Die einzelnen Episoden wurden dabei durch abwechslungsreiche Musik, von Hip-Hop über afrikanische Trommeln bis hin zu hartem Technosound, von Fred Brunner untermalt.
Spielerisch, auf eine abwechselnd witzige, nachdenklich machende, teils auch erschreckende Weise wurden dabei den Jugendlichen die komplexen Zusammenhänge ihrer Handlungen und Angewohnheiten, aber auch aller Naturereignisse sowie -katastrophen vor Augen geführt.
Doch ohne den großen moralischen Zeigefinger bestärkte die Inszenierung die THG-ler, über das eigene Verhalten nachzudenken und sich mit den wichtigen Zukunftsthemen Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Ressourcenknappheit oder Umweltkatastrophen auseinanderzusetzen. (mko)