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Laub: Wie geht es mit dem Kindergarten in Laub weiter? Das wollen die Bürger

Laub

Wie geht es mit dem Kindergarten in Laub weiter? Das wollen die Bürger

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    Wo wird künftig der Kindergarten in Laub stehen? Diese Frage beschäftigte die Besucher der Bürgerversammlung.
    Wo wird künftig der Kindergarten in Laub stehen? Diese Frage beschäftigte die Besucher der Bürgerversammlung. Foto: Bernd Schied

    Baut die Gemeinde Munningen in Laub einen neuen Kindergarten oder sollen die Drei- bis Sechsjährigen künftig im Nachbarort Schwörsheim betreut werden? Diese Frage stand erwartungsgemäß im Mittelpunkt der Bürgerversammlung im Lauber Pfarrheim, zu der rund 50 Zuhörer gekommen waren. Die Stimmung und die Wortbeiträge waren eindeutig.

    Laub brauche weiterhin einen eigenen Kindergarten, hieß es vonseiten der Besucher. Die Kinder nach Schwörsheim zu fahren, dürfe kein Thema sein. Von daher müsse im Ort neu gebaut werden. Das Geld sollte dabei keine entscheidende Rolle spielen. Vielmehr habe das Wohl der Kinder erster Stelle zu stehen. Einer Sanierung des bestehenden Gebäudes hat die Gemeinde bereits eine klare Absage erteilt.

    Bürgermeister Dietmar Höhenberger und die Mitglieder des Gemeinderates waren auf die teils emotionale Diskussion gut vorbereitet. Sie ließen sich trotz Forderungen aus der Zuhörerschaft an diesem Abend zu keiner Festlegung über die Zukunft der Kinderbetreuung hinreißen. Bevor eine Entscheidung falle, müssten alle damit zusammenhängenden Aspekte gründlich abgewogen werden. Dabei würden die Belange der Kinder freilich eine wichtige Rolle spielen. Aber auch das Finanzielle gelte es zu berücksichtigen, betonten Höhenberger und sein Stellvertreter Thomas Hertle übereinstimmend.

    Möglicher Standort für den neuen Kindergarten: ein Spielplatz

    Der Bürgermeister kündigte an, zeitnah im Gemeinderat eine Entscheidung herbeizuführen. Für einen Neubau brachte er als möglichen Standort das Gelände des Spielplatzes in der Nähe der Lauber Sportanlage ins Spiel. Dort wäre genügend Platz. Der Spielplatz müsste dann entsprechend verlegt werden. Dies sei jedoch nicht die einzige Alternative. Auch andere Standorte würden in Betracht gezogen, so Höhenberger.

    Sollte eine Entscheidung für die Zusammenlegung mit Schwörsheim fallen, könnte der dortige Kindergarten entsprechend erweitert werden. Das Architekturbüro Gerstmeier aus Nördlingen sei beauftragt, als Grundlage für einen Gemeinderatsbeschluss sowohl einen Neubau in Laub, als auch einen Anbau an die bestehende Einrichtung im Nachbarort zu prüfen und entsprechende Vorplanungen samt Kostenvergleichen auszuarbeiten.

    Eltern fahren lieber nach Wemding als nach Schwörsheim

    In der Diskussion mit den Bürgern wurde deutlich, wie sehr die Lauber an ihrem Kindergarten hängen. Er bedeute ein Stück Lebensqualität für den Ort, hieß es unter anderem. Außerdem wäre es für die Kleinen nicht gut, schon in der Früh mit dem Bus nach Schwörsheim gefahren zu werden, lautete ein weiteres Argument für eine örtliche Lösung. Eine Zentralisierung der Kinderbetreuung, die gedanklich hinter dem Vorschlag Schwörsheim stehe, sei inzwischen nicht mehr zeitgemäß, meinte ein Bürger. Zudem hätten einige Eltern bereits erklärt, ihre Kinder in Wemding betreuen zu lassen, sollte die Wahl auf Schwörsheim fallen.

    Rathauschef Höhenberger sagte zu, die Stimmung aus der Versammlung mitzunehmen und bei der Beratung im Gemeinderat zu berücksichtigen. Die Elternbeiratsvorsitzende Sandra Matz sagte am Rande der Veranstaltung gegenüber unserer Zeitung, sie sei froh, "dass jetzt offensichtlich etwas vorwärtsgeht".

    Weitere Themen der Versammlung waren die künftige Breitband- und Mobilfunkversorgung, die anstehenden Kanalsanierungen und eine mögliche Nahwärmeversorgung für Laub.

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