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Laub: Sanierungsfall Kindergarten: Wann tut sich endlich etwas in Laub?

Laub

Sanierungsfall Kindergarten: Wann tut sich endlich etwas in Laub?

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    Alte Fenster, altes Dach und eine fehlende Feuertreppe: Der Kindergarten in Laub müsste längst saniert werden.
    Alte Fenster, altes Dach und eine fehlende Feuertreppe: Der Kindergarten in Laub müsste längst saniert werden. Foto: Peter Tippl (Archivbild)

    Mehr als hundert Jahre alt ist das Gebäude in Laub, in dem der Kindergarten untergebracht ist. Früher wurde dort unterrichtet, heute können sich jüngere Kinder dort austoben. Immer wieder fällt die Heizung aus, Fenster und Dach sind alt, eine Feuertreppe fehlt. Eltern wollen nun nicht länger warten und wenden sich an die Öffentlichkeit. Sie sagen: "Die Sicherheit des Kindergartens ist nicht mehr tragbar."

    Seit rund zehn Jahren wird über den Sanierungsfall gesprochen

    Seit rund zehn Jahren wird darüber gesprochen, wie es mit dem Kindergarten in Laub in der Gemeinde Munningen weitergehen soll. 2019 wurden die Pläne sogar schon etwas konkreter. Im Gemeinderat wurde darüber beraten, ob das Gebäude saniert oder gar neugebaut werden sollte. Ein Architekt aus Nördlingen war als Referent geladen und schilderte in der Sitzung, welche Arbeiten bei einer Sanierung anstehen würden.

    Die Dacheindeckung müsste erneuert und isoliert werden, der Eingangsbereich überdacht, neue Fenster eingebaut und eine Fluchttreppe aus dem Obergeschoss angebaut werden, so hieß es damals unter anderem. Dem Architekten zufolge sei eine Sanierung unter 300.000 Euro nicht möglich. Für einen Neubau schätzte er Kosten von rund einer halben Million Euro und Bürgermeister Dietmar Höhenberger rechnete vor, dass mindestens 50 Prozent gefördert werden könnten, sogar eine Sonderförderung von weiteren 30 Prozent hätte möglich sein können. Doch der Sanierungsfall Kindergarten wurde vertagt.

    Eltern werden aufgefordert, den Kindern zwei Paar Strumpfhosen anzuziehen

    Seit rund drei Jahren ist Sandra Matz Elternbeiratsvorsitzende des Kindergartens. Sie hat auch die Diskussionen mitbekommen, bevor sie das Amt übernommen hatte. Die Heizung funktioniere nicht mehr richtig, die Fenster seien veraltet. Am Spalt vor der Haustür lägen manchmal Handtücher, damit es nicht so zieht. Und wenn es ganz schlimm werde, dann würden Eltern aufgefordert, dass den Kindern noch einmal eine zweite Strumpfhose übergezogen werden soll.

    Die 34-Jährige sei selbst schon in den Kindergarten gegangen, seither wurde wenig repariert, die Toiletten beispielsweise. "Es geht halt nicht mehr", sagt sie weiter. Es müsse kein neuer Kindergarten sein, Eltern seien auch schon zufrieden, wenn er saniert werde. In der jüngsten Bürgerversammlung äußerten sie sich erstmals öffentlich. Es werde immerhin noch weitere Jahre dauern, bis etwas von der Planung dann auch umgesetzt werde. "Wir fordern den Gemeinderat und den Bürgermeister auf, das endlich umzusetzen. Dass wir merken, dass ihm die Kinder wichtig sind", sagt Matz stellvertretend für die Eltern und wohl auch einige Großeltern. Denn im Hintergrund würden sich auch andere Menschen aus dem Dorf für den Kindergarten starkmachen. "Ganz Laub versucht etwas in Bewegung zu bringen", erzählt die Vorsitzende.

    Gemeinderat, Bürgermeister und Eltern setzen sich zusammen

    Es scheint, als habe der Appell der Eltern in der Bürgerversammlung bereits etwas erreichen können. In der kommenden Woche sei ein Termin mit Gemeinderäten und Bürgermeister geplant. Das bestätigt auch Dietmar Höhenberger selbst, möchte inhaltlich jedoch noch nicht vorweggreifen. Höhenberger signalisierte, dass die Gemeinde um den Zustand des Kindergartens wisse, jedoch andere Projekte wie die Kanalsanierung in Munningen und den Ausbau des schnellen Internets angestoßen habe, die die Gemeinde viel Personalaufwand und Geld kosten würden. Zudem wolle man "die Entscheidung nicht übers Knie brechen". Höhenberger erklärt, dass bei einer Sanierung viel gemacht werden müsse. "Da kommt man von einem zum anderen."

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