Schon bei der vergangenen Landtagswahl fuhr die SPD ein enttäuschendes Ergebnis im Landkreis ein, das nach den Auszählungen an diesem Sonntagabend noch einmal unterboten wurde. Georg Wiedemann sagt über den Wahlausgang: "Es ist Enttäuschung pur. Sowohl das Landesergebnis, als auch mein persönliches."
Knapp über sechs Prozent hat die SPD im Landkreis Donau-Ries geholt. Eine Ursache für den Direktkandidaten: "Weil im ganzen Wahlkampf landespolitische Themen keine Rolle gespielt und überhaupt nicht gezündet haben." Es sei über das Heizungsgesetz und Asyl diskutiert worden, Themen, bei denen das Land nichts tun könne, weil es Bundespolitik sei. An Wahlkampfständen sei es bei ihm nicht um Themen wie Schule oder Wohnen gegangen.
Georg Wiedemann sagt: Andere Parteien seien nicht so abgestraft worden
Er gratuliere den demokratischen Parteien, die es besser umgesetzt hätten, der CSU, den Grünen und den Freien Wählern. Die seien nicht so wie die SPD abgestraft worden und dafür spreche er ihnen Respekt aus.
Auch er persönlich habe auf ein besseres Ergebnis gehofft. In Oettingen, wo Wiedemann im Stadtrat sitzt, liegt die AfD auf Platz zwei hinter der CSU, Wiedemann sagt, er sei "ein Stück weit entsetzt". Den Direktkandidaten der AfD habe er einmal getroffen und sonst vor Ort im Wahlkampf nicht wahrgenommen. "Dass man jemanden wählt, der hier nie auftritt – dann ist es so, der Wähler entscheidet."