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So stärken Eltern das Selbstbewusstsein ihrer Kinder
![Eltern können das Selbstvertrauen ihrer Kinder durch richtiges Verhalten beeinflussen. Eltern können das Selbstvertrauen ihrer Kinder durch richtiges Verhalten beeinflussen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Manches Mädchen ist eine sichere Kletterin, mancher Bub bleibt lieber unten. Mamas und Papas können helfen, dass beide ihre Fähigkeiten richtig einschätzen.
Ein Kind balanciert wagemutig über das Klettergerüst. Es weiß, was es kann und vertraut darauf. Ein anderes Kind bleibt auf der sicheren Plattform stehen und traut sich nicht, weiterzugehen. Manche Kinder treten weniger selbstbewusst auf, andere mehr. Das hängt von ihrer Persönlichkeit, den Lebensumständen und Erfahrungen ab und ist überhaupt nicht schlimm, sagt Clarissa Zurke von der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Landkreis Donau-Ries der KJF Augsburg. Eltern können aber Kinder dabei unterstützen, Selbstsicherheit aufzubauen.
Zurke rät: „Trauen Sie Ihren Kindern zu, Dinge im Alltag selbstständig zu bewältigen, wie zum Beispiel Schuhe zu binden, Hausaufgaben zu machen oder über einen Baumstamm zu klettern. So machen Kinder die Erfahrung, dass sie diese Dinge schaffen. Und Eltern können sehen, dass ihre Kinder sich gut in der Welt zurechtfinden.“ Ihre weiteren Tipps:
- Realistisch spiegeln: Eltern können ihren Kindern dabei helfen, ihre Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen. Kinder sollten nicht zu sehr von sich überzeugt sein, sodass sie sich überschätzen und zwangsläufig enttäuscht werden. Gleichzeitig sollten sie auch nicht zu wenig an sich und ihre Fähigkeiten glauben. Spiegeln Eltern ihren Kindern realistisch wider, was sie gut und weniger gut können, erleben Kinder Erfolge und Misserfolge in ausgewogenem Maße.
Wahrnehmung anbieten: Eltern neigen dazu, stetig zu bewerten, was ihre Kinder tun – etwa durch Lob oder Kritik. Das passiert meist ganz automatisch. Besser ist es, dem Kind wertfreie Wahrnehmungen anzubieten. Statt „Toll, dass du den Turm so hoch stapeln kannst“, geht auch „Ich merke, dass du dich lange mit Bauklötzen beschäftigst“. Zu viel Lob erschwert es Kindern, einzuschätzen, worin sie objektiv betrachtet gut sind. Zu viel Kritik stärkt die Idee, das Kind könne etwas eh nicht oder sei nicht gut genug.
Vielfalt erfahren lassen: Haben Kinder die Möglichkeit, sich in vielen verschiedenen Dingen auszuprobieren, können sie sich selbst gut kennenlernen und Stärken entdecken. Es ist schön, wenn sie im Laufe der Kindheit verschiedenen Hobbies nachgehen und ihre Freizeit vielfältig gestalten können. Eltern sollten dabei aber im Blick behalten, dass die Kinder nicht von Hobby zu Hobby hetzen. (AZ)
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