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Landkreis Donau-Ries: Kleine Recyclinghöfe bleiben vorerst zu

Landkreis Donau-Ries

Kleine Recyclinghöfe bleiben vorerst zu

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    Ausnahmsweise wenig los ist auf unserem Foto auf dem Recyclinghof in Nördlingen: Vor allem am Freitagnachmittag und Samstag bilden sich wegen der Zufahrtsregelung mitunter lange Schlangen vor den Wertstoffstationen des Landkreises.
    Ausnahmsweise wenig los ist auf unserem Foto auf dem Recyclinghof in Nördlingen: Vor allem am Freitagnachmittag und Samstag bilden sich wegen der Zufahrtsregelung mitunter lange Schlangen vor den Wertstoffstationen des Landkreises. Foto: Matthias Link

    Der Andrang auf dem Betriebsgelände ist an diesem regnerischen Freitagvormittag kurz vor dem Wochenende überraschenderweise überschaubar. Nur ein Traktor und zwei Kleinwagen stehen vor den Müllcontainern auf dem Nördlinger Recyclinghof. „Sie haben einen ruhigen Moment erwischt, am Freitagnachmittag und am Samstag ist hier sehr viel los, die Fahrzeuge stehen bis zum Kreisverkehr“, sagt ein Mitarbeiter des Recyclinghofs.

    Die städtischen Recyclinghöfe in Nördlingen, Oettingen und Donauwörth haben außer mit dem aufgestauten Müll in Folge des Lockdowns noch mit einem anderen Problem zu kämpfen: Da die sieben kleinsten Recyclinghöfe im Bereich des Abfallwirtschaftsverbands Nordschwaben noch geschlossen haben, fahren derzeit zahlreiche Bürger aus den Dörfern zur Abfallentsorgung in die Städte. Ab dem 1. Juli sollen dann auch die kleinen Höfe wieder öffnen.

    Die kleinen Höfe sind Ein-Mann-Betriebe

    Aktuell sind die Höfe in Alerheim, Bächingen, Villenbach, Marxheim, Kaisheim, Genderkingen und Donauwörth-Glockenfeldweg aber noch geschlossen. „Uns fehlt momentan das Personal“, sagt Gerhard Wiedemann, Werkleiter des Abfallwirtschaftsverbands Nordschwaben. Die kleinen Recyclinghöfe würden normalerweise mit einem Mitarbeiter betrieben. Auf den kleinen Höfen dürften nur wenige Autos sein, außerdem müsse die Einhaltung der Abstandsregelung überwacht werden. „Ein Mitarbeiter allein kann das nicht leisten“, so Wiedemann, „zudem haben wir einige ältere Mitarbeiter, die wegen der Corona-Krise Angst hatten und nicht arbeiten wollten.“ Deshalb mussten die kleinsten Höfe bislang noch geschlossen bleiben. Das Personalproblem habe sich aber mittlerweile entschärft, da die älteren Mitarbeiter inzwischen bereit seien, die Arbeit auf den Höfen zum 1. Juli wieder aufzunehmen, so Wiedemann. Zu Beginn des nächsten Monats gebe es auch keine Maskenpflicht beim Abladen auf den Höfen mehr, nur noch im Kassenbereich beim Bezahlen.

    Die Recyclinghöfe würden in den Verordnungen zur Pandemie analog zu den Wochenmärkten behandelt, erklärt Wiedemann. Das Abstandsgebot bleibe entsprechend weiterhin bestehen und die Anzahl der Autos auf dem Hofgelände beschränkt: drei Autos auf den kleineren Höfen, fünf Autos auf den größeren Höfen und vier Autos auf dem Grünsammelplatz.

    Vor einigen Wochen sei der Andrang an den Höfen noch sehr groß gewesen, betrachte man das gesamte Gebiet Nordschwaben, so könne mittlerweile aber von einer Normalisierung des Betriebs gesprochen werden, so Wiedemann. Er blickt zufrieden auf die Erfahrungen mit dem geänderten Ablauf: „Die Bürger haben bisher so gut bei der Zufahrtsregelung mitgemacht, das funktioniert sehr gut.“ Der AWV bemühe sich auch, die Schlangen vor den Recyclinghöfen, die sich in Folge der Zufahrtsbeschränkung bilden, weiter abzubauen. Wiedemann bedankt sich ausdrücklich bei allen Bürgern für das Verständnis für die Schutzmaßnahmen und die Unterstützung beim Betrieb der Recyclinghöfe.

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