„Liebe, Frust und Schwiegermütter“ – ein Wort-Dreiklang, bei dem wohl jeder verschiedene Töne höre: So begrüßte der Vorsitzende der Laienspielgruppe Maihingen, Alois Taglieber, die Zuschauerinnen und Zuschauer, die der Einladung zur Premiere des Stücks gefolgt waren. Wie genau sich dieser Dreiklang anhören kann, zeigte das Ehepaar Gisela und Willi, gespielt von Alica Boos und Oliver Leberle.
Der Vorhang ging auf und es zeigte sich dem Publikum eine alltägliche Frühstücks-Szene: Ein Ehepaar sitzt am Frühstückstisch. Der Mann Willi liest die Rieser Nachrichten. Seine Frau Gisela versucht, seine Aufmerksamkeit zu bekommen – aber erfolglos. Nach knapp 15 Ehejahren ist die Leidenschaft der beiden füreinander erloschen, und dann kommt da auch noch der bevorstehende Hochzeitstag, den Willi nicht vergessen, sondern „erfolgreich verdrängt“ habe. Ein Fall für die besten Freunde des Paars, Paul und Cleo.
Maihinger Laienspielgruppe mit neuem Stück
Die beiden waren ebenfalls mal ein Ehepaar, doch sind mittlerweile schon wieder geschieden. Paul (Erwin Haas) hat daraufhin die Idee, eine Anzeige im Internet aufzugeben, um für seinen Freund Willi eine Liebhaberin zu finden. Nur zu doof, dass seine Ex-Frau Cleo (Isabell Stimpfle) genau dieselbe Idee für ihre Freundin Gisela hat. Die Annoncen zeigen schneller Anklang als erwartet, und zu allem Überfluss taucht dann auch noch Willis Schwiegermutter Ilse (Daniela Thum) auf. Für Willi ein Albtraum, da seine Schwiegermutter „die Ausgeburt der Hölle“ sei.
Schon bald nimmt das Schicksal seinen Lauf und vor Willis Tür steht die schöne Lolita (Petra Seitz), die seine Internetanzeige gelesen hat. Auch für Gisela klingelt es an der Haustür und sie steht dem „Wahnsinnstyp“ Rainer (Manuel Kotz) gegenüber. Und Rainer macht keine Anstalten, so schnell aufzugeben. Nur zu blöd, dass gerade die Mutter zu Besuch und auch der Ehepartner nicht weit entfernt ist. Die vermeintlichen Liebhaber werden deshalb in den verschiedenen Zimmern der Wohnung versteckt. In der Zwischenzeit findet eine Person, die sich „der Schatten“ (Christian Müller) nennt, ihren Weg in die Wohnung der Eheleute...
Irgendwann hat die Wohnung dann doch zu wenig Zimmer und die Eheleute treffen auf die versteckten Besucher. Doch dann stellt sich heraus: Niemand ist, wer er zu sein scheint – und es tut sich die Frage auf: Gibt es vielleicht doch noch eine Chance für Willis und Giselas Ehe? Die Laienspielgruppe Maihingen zeigte unter der Regie von Ulla Schrödersecker ein Stück, das das Publikum dank der lustigen Charaktere und verfahrenen Situationen in nahezu jeder Szene zum Lachen brachte. Die weiteren Aufführungstermine sind: Samstag, 2. November, 19.30 Uhr, Sonntag, 3. November, 18.30 Uhr, Samstag, 9. November, 19.30 Uhr und Sonntag, 10. November, 18.30 Uhr.
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