Drei Streifenwagen stehen auf dem Parkplatz bei der Kaiserwiese in Nördlingen. Ein Polizist kontrolliert mit einem Lasergerät aufmerksam die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Immer wieder hebt er seine Haltekelle und winkt Autos, Transporter und Kleinkrafträder aus dem Verkehr zu seinen Kollegen. Die Kontrollstelle in Nördlingen war Teil der Schwerpunktwoche des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Ziel der Woche sei es, die Anzahl von Verkehrsunfällen auf den Straßen zu reduzieren.
„Im ersten Halbjahr 2020 war im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord zwar ein Rückgang der Verkehrsunfälle festzustellen“, sagt Ludwig Zausinger, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Donauwörth, die die Kontrolle in Nördlingen durchführte. Dennoch seien im ersten Halbjahr die Verkehrsunfälle, bei denen Personen verletzt wurden, in ihrem Anteil gestiegen, so Zausinger. Bereits 17 Verkehrstote seien im ersten Halbjahr 2020 zu beklagen. Deshalb thematisierte die Schwerpunktwoche die Unfallhauptursache Ablenkung im Straßenverkehr.
Polizei kontrolliert in Nördlingen
Am Donnerstag betrieb die Verkehrspolizei Donauwörth auch in Nördlingen, Innerer Ring auf dem Parkplatz Kaiserwiese mit Unterstützung von Kollegen des Einsatzzuges aus Augsburg eine Kontrollstelle mit Lasermessung von 15.30 bis 19.30 Uhr. Insgesamt wurden 71 Autos, elf Kleintransporter und sechs Motorräder kontrolliert, teilt Zausinger mit. Die Polizei sprach 16 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld aus unterschiedlichen Gründen aus, beispielsweise aufgrund abgefahrener Reifen oder mangelnder Ladungssicherung von Privatfahrzeugen. In drei Fällen trugen die Fahrer ihre Sicherheitsgurte nicht. Kleinere Verstöße, wie ein veralteter Verbandskasten, wurden in der Regel mündlich verwarnt. „Wir mussten allerdings auch vier Verkehrsordnungswidrigkeiten zur Anzeige bringen“, sagt Zausinger. In einem Fall habe ein Motorradfahrer nicht genehmigte Bauteile am Fahrzeug angebracht. Bei den anderen drei Fällen sei die Ladung von gewerblichen Transportern nicht ausreichend gesichert gewesen. Auch eine Strafanzeige nach Abgabenordnung wurde erstellt, da ein Autohalter sein Fahrzeug noch immer mit einer polnischen Zulassung fuhr, obwohl er bereits mehrere Jahre im Nördlinger Raum wohne. „Wir haben zudem je zwei Alkohol- und Drogentests durchgeführt“, so Zausinger, in allen vier Fällen sei das Ergebnis negativ gewesen.
Bei der gleichzeitigen Geschwindigkeitsmessung mit dem Lasergerät hielten sich sieben Fahrzeuge nicht an die innerorts zulässigen 50 Stundenkilometer. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 71 Stundenkilometern, teilt Zausinger mit.
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