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Kommentar: Volle Schulbusse trotz Corona sind eine Panne

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Volle Schulbusse trotz Corona sind eine Panne

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    Abstand, bitte: Schuldirektoren und Eltern kritisieren, dass der Weg zur Schule den Corona-Schutz ad absurdum führe. Die Schulträger wollen nun Abhilfe schaffen.
    Abstand, bitte: Schuldirektoren und Eltern kritisieren, dass der Weg zur Schule den Corona-Schutz ad absurdum führe. Die Schulträger wollen nun Abhilfe schaffen. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Wer seinen Schulweg mit dem Bus zurücklegt oder das früher getan hat, der kennt die Durchsage des Busfahrers, wenn das Gefährt so voll ist, dass die Türe vor lauter Gedränge nicht mehr richtig schließt: „Bitte nach hinten durchgehen!“ Schulbusse sind nicht erst seit dieser Woche zu voll. Doch erst jetzt tritt das Problem wirklich zutage, weil die Gefahr einer Virusinfektion droht. Ähnliches hat die Pandemie im März bewirkt: Auch die mangelhafte Digitalisierung vieler Schulen förderte erst das Virus wirklich zutage.

    Und jetzt folgt die nächste Panne. Wochen-, sogar monatelang diskutieren Politiker, Ministerien, Schulen über Hygienepläne – zu Recht. Schüler ab der fünften Klasse tragen sogar im Unterricht eine Maske. Doch wenn der Gong ertönt, sind Vorsichtsmaßnahmen vergessen. Dann werden Schüler wieder in überfüllte Busse gedrängt. Dieses Problem hätte man voraussehen können.

    Was schafft Abhilfe – abgesehen vom Sofortprogramm? Laut einem Schulleiter ist die Situation in Nördlingen etwas besser, weil Schüler auf Linienbusse ausweichen können. Das zeigt, wie wichtig ein öffentlicher Nahverkehr ist, der nicht nur Schulwege überbrückt, sondern ein praktikables Verkehrsmittel für alle ist.

    Besserer öffentlicher Nahverkehr im Ries ist notwendig

    Nächstes Jahr beginnt das Angebot Nö Mobil. Der Fremdinger, Mönchsdegginger oder Wechinger hat davon aber zunächst einmal nichts – lediglich Alerheim will sich zeitverzögert neben den Nördlinger Nachbargemeinden einen Platz in dem Programm sichern. Langfristig soll nicht nur Nördlingen, sondern auch die kleineren Zentren der Region wie Oettingen, Wemding und Harburg ein solches System erhalten, das irgendwo zwischen Rufbus und Taxi anzusiedeln ist. Das ist dringend notwendig, damit jeder in der Region zum Arzt oder in den Supermarkt fahren kann, ohne ein Auto zu besitzen. Natürlich wird es durch die Kleinbusse nicht weniger eng in den großen Schulbussen – aber sie schaffen Flexibilität, die in manchen Situationen vielleicht nützlich wäre – zum Beispiel bei einer Pandemie.

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