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Kommentar: Lage auf der Riesbahn für alle Beteiligten mehr als unbefriedigend

Kommentar

Lage auf der Riesbahn für alle Beteiligten mehr als unbefriedigend

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    Verspätungen sind bei der Riesbahn inzwischen die Regel, nicht die Ausnahme.
    Verspätungen sind bei der Riesbahn inzwischen die Regel, nicht die Ausnahme. Foto: Verena Mörzl

    Nach mehr als acht Wochen Betrieb auf der Riesbahn mit dem neuen Zugunternehmen Go-Ahead kapitulieren selbst Bahn-Fans: Noch nie hat einer der blauen Züge Passagiere nach Donauwörth oder Aalen transportiert. Die alten Waggons werden inzwischen von Loks der BayernBahn gezogen. Nur vor dem Start waren die Go-Ahead-Züge regelmäßig auf den Schienen in Nördlingen zu sehen – der Bahnhof schien eine gute Parkgelegenheit zu sein. Fahrplanauskünfte waren kürzlich ungenau bis falsch, Verspätungen werden in

    Wütende Gäste werden für das Personal zur Belastung

    • Für die Passagiere ist die Unzuverlässigkeit ein Riesenproblem. 
    • Für die Bayerische Eisenbahngesellschaft bedeuten die nicht erfüllten Vertragsforderungen einen nicht unerheblichen Mehraufwand. 
    • Für das Personal von Go-Ahead wird der Frust der zurecht wütenden Fahrgäste zur Belastung. 
    • Selbst für das Unternehmen selbst kann die ständige Krisenbewältigung nicht erfüllend sein. 
    • Die Versuche von Bürgermeistern, Landräten und Abgeordneten, auf Go-Ahead einzuwirken, bewirken kaum eine spürbare Verbesserung. 

    Viele Kritiker sagen, die BEG sei sehenden Auges in die Schienen-Krise gesteuert. Immerhin habe Go-Ahead Baden-Württemberg vorgemacht, dass Probleme auf der Schiene zum Alltag geworden sind. Andere wiederum sagen, das größere Problem sei die mangelhafte Infrastruktur, die ebenfalls zu Verzögerungen und Verspätungen beiträgt, wie aktuell rund um Mertingen. Dafür ist aber die DB zuständig. 

    Fakt ist: Unbefriedigender könnte der Schienenverkehr im Ries nicht sein. Mit den neuesten Entwicklungen ist die Mobilitätswende in schier unerreichbare Ferne gerückt. Das mangelhafte Angebot für Zugreisende ist ein großer Imageverlust für eine Region, die im Sommer mehr Touristen und ganz grundsätzlich auch mehr Fachkräfte anlocken will. Weiter auf Besserung zu hoffen, wird an dieser Stelle nicht der richtige Weg sein. Nicht einmal Vertragsstrafen und das Einwirken der Politik verändert merklich etwas an der Lage für die Menschen, die auf die Züge angewiesen sind. 

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