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Kirchweihderby: FSV Marktoffingen gegen SpVgg Minderoffingen

Fußball

Minderoffingens Trainer zum Derby: „Da zählt eigentlich nur ein Sieg“

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    Beide Teams, der FSV Marktoffingen (links, in weiß), aber auch die SpVgg Minderoffingen (rechts, in weiß) wollen das Derby gewinnen.
    Beide Teams, der FSV Marktoffingen (links, in weiß), aber auch die SpVgg Minderoffingen (rechts, in weiß) wollen das Derby gewinnen. Foto: Archivfoto: Szilvia Izsó, Sebastian Stadali

    Heimspiel, Derby gegen den Nachbarn und Kirchweih – für die SpVgg Minderoffingen kann es unter diesen Voraussetzungen nur einen Sieg gegen den FSV Marktoffingen geben. Am Sonntag treffen die beiden Mannschaften um 15 Uhr am Minderoffinger Sportplatz in der Kreisklasse Nord aufeinander. Für den Absteiger aus Marktoffingen ein wichtiges Spiel, um weiterhin oben mitspielen zu können. Die Statistik zeigt jedoch, dass sich die Marktoffinger Elf vor allem gegen Mannschaften im unteren Tabellenfeld schwertut.

    Mit elf Punkten aus elf Spielen steht die SpVgg Minderoffingen derzeit auf dem elften Tabellenplatz. Vom TSV Mönchsdeggingen, der derzeit auf dem Relegationsplatz steht, trennen die SpVgg nur zwei Punkte. „Im Großen und Ganzen ist unsere Platzierung okay“, sagt Trainer Wolfgang Meyer, „trotzdem hätte mehr drin sein können.“ Ziel der Minderoffinger für diese Saison sei der Nichtabstieg, weshalb der hart erkämpfte 3:2-Sieg gegen die Mönchsdegginger am vergangenen Spieltag ein wichtiger war.

    Minderoffingens Trainer Meyer ist sich sicher: „Marktoffingen ist schlagbar.“

    Mit dem FSV Marktoffingen erwartet sie nun den Absteiger aus der Kreisliga. „Klar, wollen die als Absteiger bestimmt mehr erreichen“, so Meyer, „aber man sieht es an ihren Ergebnissen – sie sind schlagbar.“ Seine Mannschaft werde hochmotiviert auflaufen. Großen Anteil daran habe auch die Kirchweih im eigenen Sportheim: „Es ist ein Heimspiel, erstmals ein Derby gegen unsere Nachbarn und dazu noch Kirchweih – da zählt eigentlich nur ein Sieg.“ 

    Die beiden Nachbarn teilen sich seit dieser Saison nicht nur die gleiche Liga, sondern schon seit langer Zeit den gleichen Sportplatz: in den dunklen Wintermonaten weichen die Minderoffinger immer auf den Marktoffinger Sportplatz aus. „Dann heißt es: Jede Mannschaft bekommt eine Platzhälfte“, erzählt Marktoffingens Trainer Klaus Kirchenbaur. Ob man da mal zum Nachbarn spitzelt? „Klar schaut man mal rüber, aber trotzdem bleibt der Fokus beim eigenen Training“, so Minderoffingens Meyer. 

    Kreisklasse Nord: Marktoffingen kämpft seit Beginn der Saison mit personellen Ausfällen

    Mit drei Niederlagen, drei Unentschieden und fünf Siegen steht der bevorstehende Gegner aus Marktoffingen derzeit auf dem fünften Rang. Zum erstplatzierten SV Mauren fehlen den Marktoffingern sieben Punkte. „Unser Ziel ist es auf jeden Fall unter den ersten Fünf zu landen“, so Trainer Klaus Kirchenbaur, „aber eigentlich wollen wir schon ganz vorne mitspielen.“ Für die Marktoffinger Elf ein schwieriges Unterfangen. „Es ist immer schwer, nach einem Abstieg Fuß zu fassen“, sagt Kirchenbaur. Ihre Priorität sei es deshalb vor allem, die Einstellung der Mannschaft wieder auf Vordermann zu bringen und zudem die jungen Spieler zu integrieren. So hat sich beispielsweise der aus der eigenen Jugend stammende Timo Kienle in die Startelf gespielt. 

    „Trotzdem ist unsere personelle Situation derzeit schwierig“, sagt Kirchenbaur. Nach dem Abstieg verabschiedeten sich die langjährigen Spieler Moritz Faußner und Martin Neuner in den Ruhestand. Auch auf Daniel Gabler kann der FSV wegen seines Studiums nicht mehr regelmäßig zurückgreifen. Hinzu kommen die Ausfälle von Christian Dauser und Fabian Bauer, die sich beide am zweiten Spieltag am Knie verletzten. Auch auf den Kapitän Julian Peiker müssen die Marktoffinger derzeit wegen Problemen mit der Achillessehne verzichten.

    Beide Trainer sehen Konfliktpotenzial neben und nicht auf dem Platz

    Am vergangenen Spieltag verlor Kirchenbaurs Elf gegen den Aufsteiger aus Ederheim. „Das war eine klare Einstellungsgeschichte“, sagt Kirchenbaur, „wir sind durch Leichtsinnsfehler zwei zu null hinten, lassen vorne zu viel liegen, bauen dadurch den Gegner auf und der spielt dann schlau weiter.“ Und das, obwohl ein Sieg am vergangenen Spieltag von großer Bedeutung gewesen wäre. So hätten die Marktoffinger sich einen vorläufigen Platz unter den ersten Drei sichern können. „Aber da waren einen Abend vorher andere Events wichtiger“, sagt Kirchenbaur, der sich mehr Einsatz – vor allem gegen die niedrigplatzierten Mannschaften – wünscht. So zeigt sich in der Statistik: gegen hochplatzierte Mannschaften, wie Mauren und den Sportclub D.L.P. lieferten die Marktoffinger gute Leistungen ab, die mit Siegen belohnt wurden. Gegen Mannschaften wie Ederheim oder Niederhofen-Hausen, die sich im unteren Drittel der Tabelle befinden, tun sich die Marktoffinger schwer. Auch der bevorstehende Gegner aus dem Nachbardorf platziert sich derzeit im unteren Teil der Tabelle. „Ich hoffe, dass unsere Jungs die richtige Einstellung mitbringen“, so Kirchenbaur. Diese Einstellung sei bei der gegnerischen Kirchweih von doppelt so großer Bedeutung. 

    Ein hitziges Derby zwischen den beiden Mannschaften erwarte Klaus Kirchenbaur nicht: „Viele der Spieler sind in der Jugend bereits in der JFG Nordries zusammen auf dem Platz gestanden.“ Man kenne sich. Konfliktpotenzial sehen beide Trainer eher bei den Zuschauern.

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