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Nördlingen
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Kinderarzt-Kritik: Streit um Notfallpraxis-Qualität in Nördlingen

Die Äußerungen des Nördlinger Kinderarztes Dr. Detlef Grunert zu Notfallpraxen ohne pädiatrische Expertise haben in der Ärzteschaft in der Region für Unmut gesorgt. Wie berichtet, hatte Grunert erklärt, dass immer wieder Kinder und Jugendliche in seine Praxis kämen, die in den Notfalleinrichtungen aus seiner Sicht nicht adäquat behandelt worden seien. Auch der Vorstandsvorsitzende des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU), Jürgen Busse, verwies auf Beschwerden des Stiftungskrankenhauses über diensthabende Medizinerinnen und Mediziner in der Bereitschaftspraxis.

Der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbandes Nordschwaben, Sebastian Völkl, wies die Kritik zurück und erklärte gegenüber unserer Redaktion, die diensthabenden Kolleginnen und Kollegen aus allen Fachrichtungen seien sehr wohl in der Lage, in einer Notfallpraxis Kinder und Jugendliche verantwortungsvoll zu behandeln und bei Bedarf zu einem Facharzt oder gleich in eine Kinderklinik zur weiteren Behandlung zu schicken.

200 Kinder pro Monat in der Hausarztpraxis

Ohnehin sei es üblich, dass Kinder mit allgemein-pädiatrischen Anliegen von Hausärzten behandelt würden - in der Praxis Völkl rund 150 bis 200 pro Monat. Völkl machte deutlich, dass Eltern mit ihren Kindern weiterhin bedenkenlos die Notfallpraxen an den Wochenenden und Feiertagen aufsuchen könnten. Sie müssten sich keinerlei Sorgen machen, dort von den diensthabenden Ärztinnen oder Ärzten – auch wenn sie aus unterschiedlichen Fachrichtungen kämen – nicht angemessen versorgt zu werden. Verwundert zeigte sich Völkl über den gKU-Vorstandsvorsitzenden Busse. Dessen Äußerungen würden nicht dazu beitragen, das Verhältnis zwischen den niedergelassenen Medizinern und der Krankenhausverwaltung zu verbessern.

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