Oettingens Bürgermeister ist „hochzufrieden.“ Er blickt auf eine „sehr schöne Kirchweih, ohne größere Zwischenfälle“ zurück. Er habe das Gefühl, dass die Besucherinnen und Besucher sehr gut gelaunt waren und das Wochenende sehr genossen haben. Nach einem gelungenen Auftakt am Freitag folgte ein erfolgreicher Samstag. „Die Stimmung war gut, das Wasserfest war gigantisch“, sagt Thomas Heydecker. Es sei beeindruckend, was die Bootsbauer wieder auf die Wörnitz gezaubert hätten.
Nachdem im vergangenen Jahr Kritik an der Lasershow laut geworden war, hat es in diesem Jahr wieder ein Feuerwerk gegeben. Diesmal unter der Leitung eines anderen Feuerwerkers, denn der bisherige hatte aufgehört. Der Nachfolger habe sich optimal in die besondere Situation an der Wörnitz eingedacht. Anders als zuvor mit einer Abschussstelle und Aufbauten am Königstor und am Ufer, habe es jetzt drei Abschussstellen gegeben, sagt Heydecker. Das Feuerwerk sei nicht ganz so hoch wie sonst, dafür aber mehr in die Breite inszeniert worden, so der Bürgermeister. So konnte man den Fluss noch besser in Szene setzen. „Gerade die letzte Minute, das große Finale, war fantastisch“, schwärmt das Stadtoberhaupt.
Über Zukunft des Kirchweih-Feuerwerks in Oettingen wird Ende des Jahres entschieden
Wie es mit dem Feuerwerk weitergeht, werde man Ende des Jahres im Kulturausschuss besprechen. „Die Argumente, wegen derer wir uns für eine Lasershow und gegen ein Feuerwerk entschieden haben, bleiben ja bestehen“, sagt Heydecker. Im Stadtrat hatte man damals unter anderem über folgende Fragen diskutiert: Ist ein Feuerwerk noch zeitgemäß? Wie sieht es mit dem Naturschutz aus? Wie groß die Belastung für die Tiere und die Umwelt? Was ist mit dem Feinstaub-Problem? Kritiker der Lasershow äußerten beispielsweise, dass man im vergangenen Jahr an vielen Stellen nichts von der Show gesehen habe. Der Bürgermeister denkt, dass es im November oder Dezember eine Entscheidung zu diesem Thema geben könnte, damit die Verantwortlichen genug Vorlaufzeit haben, um die Veranstaltung zu planen.
Ein persönlicher Kirchweih-Höhepunkt des Stadtoberhaupts? „Seitdem ich Kinder habe, stehen die Kinderkarussells natürlich wieder im Fokus. Und ich bin seit 15 Jahren wieder einmal Autoscooter gefahren. Das macht doch irgendwie in jedem Alter Spaß“, sagt Heydecker.
Jakobi-Kirchweih-Festwirt zieht positive Bilanz
Auch Festwirt Christian Gruber ist zufrieden. Die Bilanz falle eigentlich gleich wie im vergangenen Jahr aus, der Samstag sei sogar ein wenig besser gelaufen. „Letztes Jahr hat es am Kirchweih-Samstag geregnet. Dieses Mal nur ein wenig. Und dadurch, dass es zum Wasserfest einigermaßen trocken war, lief dieser Tag besser als 2023.“ Auch der Sonntag sei ein guter Tag gewesen. „Es waren sehr viele Besucherinnen und Besucher da, sogar mehr als erwartet.“ Allerdings habe man etwas weniger Bier als am Kirchweih-Sonntag 2023 gebraucht. Zu den alkoholfreien und anderen Getränken hat Gruber noch keine Zahlen.
Wird insgesamt weniger konsumiert? „Oettingen ist eigentlich immer ziemlich gleichbleibend. Vor allem dadurch, dass Firmen Gutscheine an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeben, schwankt der Umsatz nicht so sehr“, sagt Gruber. Bei anderen Festen merke er schon einen leichten Rückgang, allerdings sei es bis jetzt nicht dramatisch. „Das sind normale Schwankungen“, so Gruber. Über das Wetter könne man sich in diesem Jahr nicht beschweren. „Das hat wirklich gepasst. Aber auch bei eher schlechten Witterungsverhältnissen kommen die Oettingerinnen und Oettinger trotzdem, da ja die Gutscheine verbraucht werden wollen“, sagt der Festwirt. Allerdings merke man es bei Regen natürlich schon am Umsatz, wenn der Biergarten leer ist.
Aus polizeilicher Sicht ist die Jakobi-Kirchweih ein ruhiges Fest, wie Nördlingens Polizeichef Andreas Schröter auf Nachfrage bestätigt. Die Konzepte, die vom Veranstalter vorgelegt würden, seien in Ordnung und würden von der Polizei geprüft, sodass es auch in diesem Jahr keinerlei Störungen gegeben habe.
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