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Hürnheim: Ort der Begnung: Der neue Dorfplatz in Hürnheim ist eingeweiht

Hürnheim

Ort der Begnung: Der neue Dorfplatz in Hürnheim ist eingeweiht

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    Pfarrerin Karin Schedler segnete den neu gestalteten Dorfplatz, in dessen Mitte eine gespendete Winterlinde steht und an dessen Rändern weitere Bäume
gepflanzt und ein Bibelgarten angelegt wurden.
    Pfarrerin Karin Schedler segnete den neu gestalteten Dorfplatz, in dessen Mitte eine gespendete Winterlinde steht und an dessen Rändern weitere Bäume gepflanzt und ein Bibelgarten angelegt wurden. Foto: Matthias Link

    Der Ederheimer Ortsteil Hürnheim hat einen neuen Dorfplatz. Die Bürgerinnen und Bürger haben am Sonntag den neu gestalteten Platz vor dem Kirchengemeindehaus mit einem Fest eingeweiht. Wo zuvor nur eine gekieste Durchfahrt war, befindet sich nun ein 325 Quadratmeter großer gepflasterter, runder Platz, in dessen Mitte eine Winterlinde steht. 

    Der Eingangsbereich des Kirchengemeindehauses wurde auch erneuert, mit einer barrierefreien Rampe, neuen Stufen, einem Geländer und einem Bibelgarten vor dem Haus. Darin wurden ein Apfelbaum und ein Mandelbaum angepflanzt, ein Lorbeerbaum, Christ- und Pfingstrosen, Rosen und Disteln. Die politische Gemeinde übernahm die Gestaltung des Bereichs vor dem Kirchhof, wo mit der Bepflanzung eine christliche Zahlensymbolik verwirklicht wurde: zwei Hortensien symbolisieren dort Himmel und Erde, drei Bartblumen stehen für die Dreifaltigkeit, sieben Rosen verweisen auf Fülle und Ganzheit und neun Spieren stehen für Vollendung und Fruchtfülle. Auch ein Beet in Fisch-Form findet sich dort. 

    Der Dorfplatz soll zum neuen Treffpunkt in Hürnheim werden

    Die evangelische Pfarrerin Karin Schedler verlieh dem Platz den kirchlichen Segen. Der Dorfplatz solle eine Stätte für Feste sein, ein Ort der Begegnung und des Austauschs, sagte erste Bürgermeisterin Petra Eisele. Die Bürgermeisterin zeigte sich stolz auf die Gemeinschaftsleistung. Viele Arbeiten haben die Hürnheimer in Eigenleistung erledigt, wie das Pflastern des Platzes, das an einem Samstagvormittag im März von rund 30 Helfern erledigt wurde; die Bürger haben aber auch die Beete selbst angelegt und die behindertengerechte Rampe vor dem Gemeindehaus selbst gebaut. Auch die Spendenbereitschaft in der Gemeinde sei groß gewesen. Die Zusammenarbeit zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde sei auch gut verlaufen – etwa drei Viertel der neu gestalteten Fläche gehören der politischen Gemeinde, ein Viertel der Kirchengemeinde. Die Bürgermeisterin dankte allen an der Gestaltung Beteiligten, insbesondere der Architektin Elke Lettenmeyer. Diese hatte den Platz ehrenamtlich geplant und nach Diskussionen die Änderungswünsche der Bürger in ihre Planung aufgenommen. Die Arbeiten zur Umgestaltung des Platzes begannen im Herbst vorigen Jahres. Drei gespendete Bänke werden demnächst noch in U-Form aufgestellt.

    Michaela Kluger, Mitglied des Kirchenvorstands Ederheim, überreichte den Hürnheimern als Geschenk einen Maulbeerbaum. In der Predigt des Festgottesdiensts sprach Pfarrerin Schedler über den Zöllner Zachäus, der auf einen Maulbeerbaum steigt, um Jesus beim Einzug nach Jericho besser sehen zu können. Die Kirchengemeinde wünsche sich, sagte Schedler, dass der neue Dorfplatz sich füllen möge, dass alle Menschen Platz darauf fänden und dass keiner ausgeschlossen werde – im Gegensatz zu Zachäus. 

    Viele neue Bäume wurden am Dorfplatz in Hürnheim gepflanzt

    Auch auf den Mandelbaum ging die Pfarrerin näher ein, der beim Propheten Jeremia in der Bibel vorkommt. Er sei der erste Baum, der im Frühjahr blühe. In dem Kirchenlied „Freunde, dass der Mandelzweig“ des jüdischen Autors Schalom Ben-Chorin, das gesungen wurde, steht der Mandelbaum für die Liebe und das nicht vergehende Leben, das selbst dem Krieg trotzt. Barbara König, Mitglied des Kirchenvorstands Hürnheim, lobte in ihrem Grußwort ebenso den großen Zusammenhalt in der Gemeinde bei der Gestaltung des Platzes. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde Hürnheim wirkte musikalisch am Gottesdienst mit.

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