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Hohenaltheim: Bürgermeisterwahl: Das will Armin Sporys in Hohenaltheim erreichen

Hohenaltheim

Bürgermeisterwahl: Das will Armin Sporys in Hohenaltheim erreichen

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    Armin Sporys stellte sich selbst als Bürgermeisterkandidat vor sowie seine Ideen für die Gemeinde. Dabei übte er auch Kritik an der Diskussionskultur und am Landkreis.
    Armin Sporys stellte sich selbst als Bürgermeisterkandidat vor sowie seine Ideen für die Gemeinde. Dabei übte er auch Kritik an der Diskussionskultur und am Landkreis. Foto: Matthias Link

    Armin Sporys hat sich in Hohenaltheim den Bürgerinnen und Bürgern am Montag mit einer Bewerbungsrede für das Bürgermeisteramt vorgestellt. Die Wahl findet am Sonntag, 22. Januar, statt, da die bisherige Bürgermeisterin Martina Göttler krankheitsbedingt das Amt niederlegte. Sporys vertritt als Zweiter Bürgermeister Göttler bereits seit zehn Monaten und konnte so nähere Einblicke in das Amt, für das er sich bewirbt, erhalten.

    Der parteilose Kandidat schilderte seine Vorstellungen zu anstehenden Projekten in der Gemeinde. Zum viel diskutierten Projekt der alten Schule schlug er vor, seniorengerechte Wohnungen dort einzubauen, nachhaltig mit erneuerbaren Energien auf dem Dach und eventuell Balkonen auf der Südseite, ein Anschluss an das Nahwärmenetz besteht. Die Turnhalle würde er gerne als Mehrzweckraum erhalten. Derzeit ist das Gebäude als Asylbewerberunterkunft an den Landkreis bis 2028 vermietet. 

    Ein Lebensmittelmarkt für Hohenaltheim

    Als zweiten Punkt formulierte er die Idee, einen Lebensmittelmarkt in Hohenaltheim anzusiedeln, vor dem Hintergrund, dass viele Pendler und auch Schwerlastverkehr auf der Hauptstraße durch den Ort fahren. Dies könnte der Gemeinde auch Einnahmen bringen, ebenso wie mehr Gewerbeansiedlungen, um die er sich bemühen möchte. Als weitere Idee nannte er Bauplätze für Tiny-Houses. Sporys hat von mehreren Personen gehört, die solche kompakten Mini-Häuser bauen wollten, gerade in Zeiten stark gestiegener Baukosten. Wenn ein neues Baugebiet erschlossen werde, könnte man hierfür Parzellen ausweisen.

    Sporys, der seit 2014 Gemeinderat und seit 2020 Zweiter Bürgermeister ist, ging auch auf Probleme in der Gemeinde ein, ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen: So wolle er die Praxis aus dem Rathaus verbannen, mündliche Versprechen zu machen, auf die sich manche Bürgerinnen und Bürger noch Jahre später berufen wollten. Künftig solle nur noch das als Grundlage für Verhandlungen dienen, was aufgeschrieben worden sei. Auch einen zivilisierten Umgangston bei Diskussionen in der Gemeinde mahnte Sporys an, den er manchmal vermisst habe; wenn es etwa um Eigentumsfragen oder die Nachbarschaft zu gemeindlichen Grundstücken gegangen sei.

    Sporys hat keinen Gegenkandidaten

    Als möglicher künftiger Erster Bürgermeister – Gegenkandidaten gibt es nicht - sehe er sich nicht nur als das Oberhaupt der Gemeinde, sondern auch als „erster Arbeiter nach innen“. Alleingänge solle es dabei mit ihm keine geben, vielmehr sei der Gemeinderat das beschließende Organ, betonte Sporys und lobte sein gutes Verhältnis zu dem Gremium. Kritik übte er am Landkreis wegen der Erhöhung der Kreisumlage, die in Hohenaltheim zu erheblichen Mehrausgaben von rund 50.000 Euro führen könnte. Der Landkreis sei mit seiner Politik auf dem falschen Weg, sagte Sporys.

    In erster Linie wollte sich der Kandidat jedoch persönlich den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen, wenngleich er in der Gemeinde vielen bekannt sei durch seine Vereinsmitgliedschaften. Sporys ist 55 Jahre alt, verheiratet, Vater von vier Kindern und wohnt seit 2000 in Hohenaltheim. Er arbeitet als Lagerist im Ries. Aufgewachsen ist er in Balgheim, da seine Urgroßeltern jedoch in Hohenaltheim lebten, habe er auf Spaziergängen zum Ursprung schon früh die landschaftlich schönen Reize des Orts kennengelernt, wie er ausführte. Das Fußballspielen im Ortsverein musste er verletzungsbedingt aufgeben, seinem anderen Hobby, dem Angeln, geht er als Mitglied des Fischereivereins nach wie vor nach. 

    Bürgermeisterwahl in Hohenaltheim findet am 22. Januar statt

    Er beschreibt sich selbst als Realist, dessen Lebensmotto es sei, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen. Nach der Wahl plant Sporys eine Bürgerversammlung im Frühjahr, um mit den Bürgerinnen und Bürgern näher ins Gespräch zu kommen. 

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