Der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Hohenaltheim, Armin Sporys, ist am Mittwochabend offiziell zum Kandidaten für die Neuwahl des Rathauschefs am 22. Januar 2023 nominiert worden. Der Urnengang wird nötig, weil die bisherige Bürgermeisterin Martina Göttler aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurückgetreten ist, in das sie erst 2020 gewählt worden war.
Knapp 60 Bürgerinnen und Bürger waren in die Alte Schule der Südriesgemeinde gekommen, um mit der Aufstellung eines Bewerbers die Weichen für die Neuwahl zu stellen. Von den 53 möglichen Stimmen entfielen bei der geheimen Abstimmung 49 auf Sporys, drei Stimmzettel waren nicht ausgefüllt, auf einem stand ein anderer Name. Moderator des Abends war Wilhelm Imrich, der vor der Abstimmung alles detailliert erläuterte. Er gab bekannt, dass sich bis zum 8. Dezember noch weitere Bewerberinnen oder Bewerber aufstellen lassen könnten. Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters läuft so lange, wie die des Gemeinderats, also bis 2026. Sollte Sporys gewählt werden, würde seine erste Amtszeit somit nur etwas über drei Jahre dauern.
Imrich: Bürgermeister ist auch nur ein Mensch
Imrich richtete vor der Abstimmung nachdenkliche Worte an die Versammlung. Ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin sei auch nur ein Mensch – empfindsam und verletzlich. Die Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb ihre Anliegen und Anregungen so vortragen, dass sie auch vom Amtsträger angenommen werden könnten. Soll heißen: Die Form der Ansprache sollte angemessen sein. Imrich wollte es nicht versäumen, seinen Dank an die bisherige Rathauschefin Martina Göttler zu richten, die als Nachfolgerin von Dr. Wulf-Dietrich Kavasch eine große Herausforderung zu meistern gehabt hätte.
Offiziell vorgeschlagen wurde Armin Sporys von unabhängigen Wählergemeinschaften aus Hohenaltheim und Niederaltheim. Nach der Abstimmung verzichtete der frisch gekürte Kandidat auf eine Rede. Unserer Redaktion gegenüber sagte er, die wolle er im Rahmen einer Wahlversammlung halten und dort auch seine Vorstellungen für eine künftige Gemeindepolitik erläutern.
Kanalsanierung in Hohenaltheim soll abgeschlossen werden
Gefragt nach seinen wichtigsten Schwerpunkten im kommenden Jahr verwies Sporys auf die Kanalsanierung in Hohenaltheim, sie soll vollständig abgeschlossen werden. Hinzu komme der weitere Ausbau der Breitbandinfrastruktur mittels Glasfaser. Hier gebe es eine Kooperation mit der Nachbargemeinde Ederheim. Bei diesem Thema könne man auf das bestehende Nahwärmenetz in den beiden Teilgemeinden zurückgreifen. An der einen oder anderen Stelle werde man sich zu gegebener Zeit auch um Teilbereiche im gemeindlichen Straßennetz kümmern. Insgesamt seien die Verkehrswege in Hohen- und Niederaltheim jedoch in einem guten Zustand.
Armin Sporys, Jahrgang 1967, stammt aus Balgheim. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Er hat Industriemechaniker gelernt und arbeitet bei der Firma Pentair Südmo im Riesbürger Ortsteil Pflaumloch. Weil das Bürgermeisteramt in Hohenaltheim ehrenamtlich sei, werde er im Falle seiner Wahl bei reduzierter Arbeitszeit bei Pentair weiter beschäftigt bleiben.