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Als in den alten Rieser Steinbrüchen Naturparadiese geschaffen wurden
![Das Drohnenbild zeigt den scharfen Einschnitt eines Steinbruches in die Wacholderheide des Schellenberges bei Großsorheim. Der Blick schweift ins Ries mit Wennen- und Spitzenberg. Das Drohnenbild zeigt den scharfen Einschnitt eines Steinbruches in die Wacholderheide des Schellenberges bei Großsorheim. Der Blick schweift ins Ries mit Wennen- und Spitzenberg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Was die Ödland-Schrecke und der Sandlaufkäfer mit den Steinbrüchen und Abbaustellen zu tun haben, wird während der Rieser Kulturtage in Hohenaltheim beleuchtet.
Im Rahmen der Rieser Kulturtage fand in Hohenaltheim ein Vortrag des Rieser Naturschutzvereines und der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried statt. Themen waren die biologische und geologische Vielfalt in Steinbrüchen und Abbaustellen – von Wunden in der Landschaft zu Naturparadiesen. Im Landkreis war ein vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördertes Kooperationsprojekt mit Landkreis, Geopark Ries und Naturschutzverbänden in den Jahren 2020 bis 2023 ausgeführt worden, das Kurt Kroepelin und Johannes Ruf rückblickend erläuterten.
Durch den Riesimpakt bedingt, liegen hier sehr unterschiedliche Gesteine an der Oberfläche vor, die entsprechend angepassten Pflanzen Heimat geben. Sand- und Erdbienen, die Ödland-Schrecke und der Sandlaufkäfer benötigen offene Sand- und Schotterflächen. Die Pionierarten Kreuzkröte und Gelbbauchunke kommen heute nur noch in den abgeschiedenen Bereichen von Steinbrüchen vor. In Felsabbrüchen brüten Dohle, Kolkrabe und Uhu. Allein diese skizzenhafte Aufstellung zeigt die Wertigkeit von ehemaligen Abbaustellen.
Fuchsloch bei Holheim für den Naturschutz gesichert
Mit dem Erwerb des Fuchslochs bei Holheim konnte ein Steinbruch für den Naturschutz gesichert werden. Zur Pflege und zur Verhinderung einer Verschattung wurde hier eine Beweidung durch Ziegen initiiert. Für Amphibien wurden beim Projekt Feuchtmulden im Geotop Lindle, in der ehemaligen Sandgrube am Kronhof und im Geotop Maihingen angelegt. Besonderes Augenmerk galt den ehemaligen Trass-Steinbrüchen in Bollstadt und Amerdingen, wo 2023 ein Besucher-Geotop eingeweiht werden konnte.
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