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Hexenjagd in Nördlingen: Die tragische Geschichte Rebekka Lemps

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Liebesbriefe aus dem Hexen-Kerker: Der Fall Rebekka Lemp

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    Der erste ihrer drei Briefe, die Rebekka aus dem Gefängnis an ihren Mann Peter schrieb, mit der Anrede: „Mein herzlieber Schatz“, wohl um den 10. Juli 1590.
    Der erste ihrer drei Briefe, die Rebekka aus dem Gefängnis an ihren Mann Peter schrieb, mit der Anrede: „Mein herzlieber Schatz“, wohl um den 10. Juli 1590. Foto: Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler

    Der Sommer 1590 hat sich nicht nur wegen seiner großen Hitze in die kollektive Erinnerung der Nördlinger eingebrannt. Der spätere Bürgermeister Peter Lemp, damals noch städtischer Zahlmeister, notierte dazu in seiner Chronik: „Es war ein sehr hitziges, trockenes Jahr; es wuchs edler, köstlicher Wein, wie auch gar gutes Getreide und Korn. … Es hat sich auch etwas Seltsames und zuvor nie Erhörtes allhier angesponnen, welches ich gewisser Ursachen halber zu erzählen unterlass.“ – Er wollte sich nicht mehr an die Katastrophe erinnern, in die man seine Familie im Sommer 1590 gestürzt hatte. Am 1. Juni war seine Frau Rebekka, Mutter seiner sechs Kinder, auf Befehl des Rates als angebliche Hexe verhaftet, gefoltert und am 9. September mit vier anderen der Hexerei bezichtigten Frauen auf dem Galgenberg verbrannt worden.

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    1 Kommentar
    Johann Storr

    Man muss mit Entsetzen feststellen, dieser ganze Terror war von der Katholischen Kirche organisiert. Von den Reichtümern, die die Kirche den Hexen und Hexern abgenommen hat, gibt die Kirche natürlich nichts zurück. Vor etwa 20 Jahren gabs da so eine kleine päpstliche Entschuldigung. Sonst nichts! Keine Aufarbeitung, keine Rückgabe von Eigentum.

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