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Herkheim: Herkheimer feiern drei Tage lang ihre Feuerwehr

Herkheim

Herkheimer feiern drei Tage lang ihre Feuerwehr

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    Mit einem großen Fest hat die Freiwillige Feuerwehr Herkheim - hier die Festdamen beim Umzug - ihr Jubiläum gefeiert.
    Mit einem großen Fest hat die Freiwillige Feuerwehr Herkheim - hier die Festdamen beim Umzug - ihr Jubiläum gefeiert. Foto: Gitte Händel

    Drei Tage feierten sie in Herkheim - und vermutlich waren die meisten der 530 Einwohner des Nördlinger Stadtteils in irgendeiner Form aktiv beteiligt. Der besondere Dank der Freiwilligen Feuerwehr galt daher auch den beiden anderen

    Jung und Alt harmonieren gut bei den Herkheimern, die Erfahrungen werden weitergegeben. Das geht sogar innerhalb einer Familie, wie bei Karl Frisch, der Kommandant und Vorstand war und dessen Tochter Carolin Busse, die heute den Verein leitet. Miteinander im Gespräch sind auch die Festdamen. Mittlerweile sind es vier Generationen: 1964 war Fahnenweihe, 1974 wurde das Hundertjährige gefeiert und 1999 gab es eine 125-Jahr-Feier. Lieselotte, eine der sechs Festdamen von 1964, erzählt, dass sie damals weiße Batistkleider getragen hätten. Es habe auch noch kein Zelt gegeben. Das Festgewand von 1974 konnte man an Angelika bestaunen. Sie hatte erst im vergangenen Jahr festgestellt, dass es ihr noch passt. Selbstverständlich trug sie das eher schlichte rotes Kleid dann auch beim Festzug.

    Mehrere Musikkapellen aus dem Ries begleiteten den Festzug.
    Mehrere Musikkapellen aus dem Ries begleiteten den Festzug. Foto: Gitte Händel

    Das war das Programm beim Feuerwehrfest in Herkheim

    Am Freitagabend ging es in Herkheim los mit dem Empfang der Vereine. Es folgte die Totenehrung und dann im Zelt die Eröffnung mit Bieranstich. Das Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft der Männer wurde ins Fest integriert, „Public Viewing“. Die Stimmung war gut, berichtet Christian Grimminger vom CRA-Team aus Bopfingen. Er war an den drei Festtagen für die Technik zuständig: Bühne, Licht, Ton und eben die Übertragung des Spiels. Am Samstag gab es einige Vorführungen der Wehren zu bestaunen und ein buntes Kinderprogramm, am Abend war dann Party mit der Band „Ohne Filter“ angesagt. Rockige Musik, viele Titel aus den 80er und 90er Jahren. 

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    Beim großen Festumzug im Nördlinger Stadtteil sind 65 Vereine dabei. Es gibt alte Feuerwehrautos zu bestaunen. Mehrere Musikkapellen sorgen für den richtigen Takt.

    Der Sonntag startete für die Einheimischen mit dem Weckruf um 7 Uhr. Nach dem Festgottesdienst begann gegen 13 Uhr die Aufstellung für den Festzug. Etwa 65 Vereine, davon 50 Feuerwehren, waren am Umzug beteiligt. Für den richtigen Tritt sorgten die Musikkapellen aus Reimlingen, Ederheim, Deiningen, Marktoffingen, Maihingen und Riesbürg. Natürlich gab es auch wieder alte Spritzen zu bestaunen und historische Traktoren. Mit dabei war beispielsweise der „Magirus“ der Nördlinger Freiwilligen Feuerwehr aus den 1930er Jahren. Das Löschfahrzeug war auch im Zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen im Einsatz, allerdings nicht immer, um die Nördlinger zu schützen: Es war auch häufiger nach München abkommandiert, wie der ehemalige Kommandant Heinz Lutz erzählt. Die Nördlinger waren die Patenwehr des Herkheimer Jubiläums. 

    Die Ehrengäste, darunter die stellvertretende Landrätin Ursula Kneißl-Eder, OB David Wittner, Stadtbrandinspektor Marco Kurz, Schirmherr Hermann Faul und zahlreiche Stadträte verfolgten den Umzug.
    Die Ehrengäste, darunter die stellvertretende Landrätin Ursula Kneißl-Eder, OB David Wittner, Stadtbrandinspektor Marco Kurz, Schirmherr Hermann Faul und zahlreiche Stadträte verfolgten den Umzug. Foto: Gitte Händel

    Auch wenn die Schlange beim Mittagessen lang war, hungrig musste sicher keiner das Fest verlassen. Gab es doch am Sonntagmorgen schon ein Weißwurstfrühstück. Und auf die „Süßen“ unter den Festgästen warteten etwa 70 Kuchen und Torten, sagte Simone, eine Wallersteinerin, die Nachbarschaftshilfe leistete. Das Wetter? Es schien zu halten an diesem Festwochenende. Es gab nur einen kurzen Schauer am Samstag. Das war auch schon mal anders, wie sich die beiden Festdamen erinnerten: Im Jahr 1974 gab es zum Abschluss des Umzugs einen Wolkenbruch. Die Feuerwehr musste dann erst mal „ausrücken“, um das Zelt wieder begehbar zu machen, die Festdamen halfen beim Trocknen der Bänke und Tische. 

    Alte Feuerwehrfahrzeuge gab es für die Zuschauer zu bestaunen.
    Alte Feuerwehrfahrzeuge gab es für die Zuschauer zu bestaunen. Foto: Gitte Händel

    Zum Ausklang der Feiern stand die Musikkapelle Reimlingen am Sonntag gegen 23 Uhr mit einem Großen Zapfenstreich auf dem Programm. 

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