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Haushaltsplanung Alerheim: Renaturierung des Lohgrabens sorgt für Diskussionen

Alerheim

Haushaltsplanung. Vor diesen Herausforderungen steht die Gemeinde Alerheim

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    Etwa 70.000 Euro hat die Gemeinde Alerheim in den vergangenen zwei Jahren in die Grabenpflege investiert.
    Etwa 70.000 Euro hat die Gemeinde Alerheim in den vergangenen zwei Jahren in die Grabenpflege investiert. Foto: Gitte Händel

    Der Haushalt der Gemeinde Alerheim war schon vorbesprochen, Diskussionen gab es bei der Verabschiedung nicht. Erwartet werden 2025 unter anderem Zuschüsse für Sirenen und Erlöse aus dem Verkauf von zwei Bauplätzen. Ob die ausstehenden Zuschüsse von 1,5 Millionen Euro aus der Dorfentwicklung eingehen werden, sei noch nicht sicher, meinte Bürgermeister Alexander Joas. Es werde daher nur mit der Hälfte des Betrages gerechnet. Mit den Zuführungen aus dem letzten Jahr werden Einnahmen von 2,78 Millionen Euro im Vermögenshaushalt erwartet. Bei den Ausgaben für Investitionen gibt es keine unerwarteten Positionen. Offen ist beispielsweise die Sanierung von Gehwegen mit 100.000 Euro und von Brücken mit 70.000 Euro. Die Kosten für den Anschluss der Gemeindegebäude an die Nahwärme werden mit 40.000 Euro angesetzt.

    Aus der Gewerbesteuer werden wie in den letzten Jahren etwa 1,2 Millionen Euro erwartet. Die Einnahmen aus der Grundsteuer würden zurückgehen, so Joas, der eingeplante Puffer bei der Neuberechnung sei schon so gut wie aufgebraucht. Bei den Ausgaben in der Verwaltung werde in diesem Jahr erfreulicherweise keine Steigerung der Personalkosten geben.

    Alerheims Haushalt: Kredit von 913.000 Euro vorgesehen

    Zusammenfassend sieht der Plan 4,13 Millionen Euro Ein- und Ausgaben für den Verwaltungshaushalt und 2,74 Millionen Euro für den Vermögenshaushalt vor. Um das Minus bei den Investitionen zu decken, ist eine Kreditaufnahme von 913.000 Euro vorgesehen. Für kurzfristige Zahlungsverpflichtungen ist ein Kassenkredit bis zu 3,5 Millionen Euro möglich. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege bei 865 Euro, so Joas. „Das ist okay, wir sind genau im Durchschnitt des Landkreises.“

    Nicht ganz einverstanden sind Alerheimer Landwirte mit der Planung für den Lohgraben. Dort soll eine „zusammenhängende Gebietskulisse“ entstehen, der Graben zum Schutz vor Hochwasser renaturiert werden. Rainer Weng machte als Gast für die Landwirte deutlich, dass sie diese Lösung nicht für die effektivste halten. Mit Bildern aus dem Februar zeigte er, wie schnell der Lohgraben schon bei Niederschlagsmengen von 10 bis 20 mm² vollgelaufen ist. Er schlug anstelle der Renaturierung andere Maßnahmen vor: Regelmäßige Grabenpflege etwa, das Ausbaggern würde schon sehr viel für den Schutz vor Hochwasser bringen. An kleinen Brücken könnten durch Anbringen von Notschiebern Stauräume geschaffen werden. Der Düker an der Wörnitz könnte optimiert werden. Kleine gezielte Maßnahmen seien zielführender und günstiger, so Weng. Bürgermeister Joas wies darauf hin, dass in die Grabenpflege in den letzten zwei Jahren etwa 70.000 Euro investiert wurden. Die Argumente seien nachvollziehbar, so etwa Gemeinderat Matthias Hopf, man würde sie berücksichtigen. Bürgermeister Joas wies abschließend darauf hin, dass man auf wasserrechtliche Stellungnahmen warte. In diesem Jahr würde nichts mehr geschehen und wichtig sei vor allem, dass kein Nachteil für die Bürger entstehe.

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