Die Gemeinde Hainsfarth baut einen Naturkindergarten
Der Gemeinderat verabschiedet den Etat für dieses Jahr. Die Schulden können in diesem Jahr sogar mit einer Sondertilgung weiter verringert werden.
Die Gemeinde Hainsfarth legt ihren Investitionsschwerpunkt im laufenden Jahr auf zwei soziale Projekte: Insgesamt 400.000 Euro steckt die Nordrieskommune in die Schaffung einer weiteren Krippengruppe sowie den Bau eines neuen Naturkindergartens am Ortsrand. Nach dessen Fertigstellung können die Eltern künftig wählen, ob sie ihre Sprösslinge in die bisherige Kindertageseinrichtung schicken oder das neue Angebot in Anspruch nehmen wollen. Sollte es freie Plätze in der Natur- und Erlebnisgruppe geben, werden dort laut Bürgermeister Klaus Engelhardt auch auswärtige Kinder aufgenommen.
Im diesjährigen Haushalt, den der Gemeinderat ohne Diskussion einstimmig verabschiedet hat, sind im Investitionsteil darüber hinaus 260.000 Euro für den Erwerb von Grundstücken eingeplant. 57.000 Euro enthält das Zahlenwerk für Planungen zur Erschließung des neuen Baugebietes „Burschel III“. Die Gemeinde benötigt auch heuer keine Kreditaufnahme. Alle Investitionen, die einen Gesamtumfang von 1,017 Millionen Euro Jahr haben, werden durch einen Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt (Zuführungsrate) von 238.000 Euro, Verkaufserlösen (730.000 Euro) sowie staatlichen Zuweisungen (359.000 Euro) finanziert. Vom Rücklagenkonto wird ebenfalls kein Geld benötigt.
Schulden in Hainsfarth gehen deutlich zurück
Für die anstehenden Großprojekte Nahwärmenetz und Glasfasererschließung hat die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, Birgitt Mayer, 2024 noch keine Mittel eingestellt. Weiter zurückführen kann die Kommune ihre Schulden. Neben der normalen Tilgung (112.200 Euro) ist heuer aufgrund der guten finanziellen Ausgangslage eine Sondertilgung mit 105.000 Euro möglich. Am Jahresende hat Hainsfarth voraussichtlich noch 229.000 Euro Schulden, was Pro-Kopf der Einwohner 160 Euro entspricht. Bei Engelhardts Amtsantritt 2019 standen noch Kredite mit knapp 1,3 Millionen in den Büchern. Unverändert bleiben die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer, so dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die örtlichen Betriebe nicht zusätzlich belastet werden.
Bei den Einnahmen im laufenden Verwaltungsbetrieb ist die Gewerbesteuer mit 280.000 Euro veranschlagt. Vom Freistaat Bayern kommt ein Einkommensteueranteil von 1,04 Millionen, die Schlüsselzuweisungen liegen bei 641.100 Euro. Für den Straßenunterhalt fließen aus München 40.500 Euro in die Gemeindekasse. Größter Posten sind die Ausgaben für das Personal mit 1,065 Millionen Euro, gefolgt von der Kreisumlage mit 797.500 Euro. Das Gesamtvolumen des Haushalts beträgt rund 4,7 Millionen Euro. Dies entspricht in etwa der Höhe des Vorjahres.
Rathauschef Engelhardt verwies auf die bevorstehende Straßen- und Kanalerschließung für das neue Wohngebiet im nächsten Jahr, die nach derzeitigem Stand knapp 900.000 Euro brutto koste.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.