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Gesellschaftsjahr-Debatte: Chance für Jugend nach Schulzeit?

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SPD-Podiumsdiskussion: Ein Gesellschaftsjahr für alle jungen Menschen?

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    Paul Hertle, Philipp Bönning,  Christoph Schmid, Wilfried Mück, Greta Ruf und Dr. Eva Högl (von links) diskutierten in Nördlingen über das Gesellschaftsjahr.
    Paul Hertle, Philipp Bönning, Christoph Schmid, Wilfried Mück, Greta Ruf und Dr. Eva Högl (von links) diskutierten in Nördlingen über das Gesellschaftsjahr. Foto: Barbara Löll, Büro Christoph Schmid

    Eine Podiumsdiskussion zum Thema Engagement für die Gesellschaft fand kürzlich in Nördlingen in der Alten Schranne statt, Veranstalter war SPD-Bundestagsabgeordneter Christoph Schmid. Neben drei Schülerinnen und Schülern diskutierten laut einer SPD-Pressemitteilung Dr. Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, und Wilfried Mück, Geschäftsführer der Freie Wohlfahrtspflege Bayern, zur Frage: „Gesellschaftsjahr für Bundeswehr und soziale Berufe - Eine Idee von Alten für Junge“?

    Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat den Blick auf die Bundeswehr in ein neues Licht gerückt. Schmid stellte heraus, wie wichtig ihm der Austausch über das Thema mit den Jugendlichen sei: „Ich möchte euch, eure Generation, in der Debatte zum Gesellschaftsjahr miteinbeziehen und nicht über eure Köpfe hinweg entscheiden.“ Greta Ruf, Realschülerin der 10. Klasse, wägte laut der Pressemitteilung in ihrem Statement sehr genau ab. Bei einem Gesellschaftsjahr, welches sie für sich eher im sozialen Bereich sehe, wünsche sie sich, interessante Dinge zu lernen. Aber auch eine gerechte und gleiche Bezahlung halte sie für essenziell. Paul Hertle aus der 11. Gymnasialklasse betonte, wie gerne er eine solche Debatte führen würde, ohne den Ukrainekrieg oder die russische Bedrohung mitdenken zu müssen. Einem Gesellschaftsjahr im sozialen Bereich sei er selbst nicht abgeneigt. Philipp Bönning, Mittelschüler aus der 10 M, könne sich ein Gesellschaftsjahr schon vorstellen, „aber Hauptsache, ich kann etwas Sinnvolles mit meinen Händen anstellen.“ Ein Praxisbezug wäre ihm persönlich besonders wichtig. Schade fände er jedoch, wenn der Elan und die Energie für den Start ins Berufsleben nach der Schule erstmal ausgebremst werden würde.

    Eva Högl: Gesellschaftsjahr zum Schutz für Demokratie

    Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, stellte klar heraus, wie wichtig sie eine verpflichtende Zeit im Dienst der Gesellschaft findet, um unsere Sicherheit, unsere Werte und unsere Demokratie zu schützen. Ein Konzept zum Gesellschaftsjahr solle so viel Freiwilligkeit wie möglich bieten und so viel Pflichtanteile wie nötig. Daher könne sie sich vorstellen, ein Gesellschaftsjahr verpflichtend einzuführen, mit der Wahlfreiheit, in welchem Bereich man es ableisten wolle. Wilfried Mück, Geschäftsführer der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, sagte: „Ein Pflichtdienst wird nicht dazu dienen, den Personalbedarf in unserem Bereich zu decken. Aber er würde jungen Menschen ermöglichen, soziale Arbeit in Erwägung zu ziehen, um bei der Berufswahl bereits auf Erfahrungen zurückgreifen zu können.“

    Schmid sieht in der Freiwilligkeit einen besonders wichtigen Aspekt, da sich so Jugendliche noch besser motivieren ließen.“ Er freute sich über die rund 80 Gäste, von denen rund in Drittel der jungen Generation angehörten. (AZ)

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