![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
So war der Kirchentag auf dem Hesselberg
![Auch etliche Musikerinnen und Musiker aus dem Landkreis Donau-Ries sorgten für die musikalische Begleitung des Kirchentages. Auch etliche Musikerinnen und Musiker aus dem Landkreis Donau-Ries sorgten für die musikalische Begleitung des Kirchentages.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Das Thema Frieden war das Motto des Kirchentags auf dem Hesselberg, der neue Landesbischof sagte, er habe bislang etwas verpasst. Auch Markus Söder war da.
Sichtlich beeindruckt von der riesigen Resonanz bei seinem ersten Kirchentag auf dem Hesselberg war der neue Bayerische Landesbischof Christian Kopp. Jahrelang etwas verpasst von dieser einmaligen Stimmung des Hesselbergkirchentags, räumte der 59-jährige Landesbischof beim Blick auf die Kirchentagswiese mit rund 10.000 Gläubigen ein und sicherte aber zu, jedes Jahr zum Kirchentag zu kommen. Denn, so der Landesbischof in seiner Predigt, das Geheimnis des Pfingstfests, die Gemeinschaft im christlichen Glauben, könne am Hesselberg mit Augen, Ohren und Herzen gespürt werden.
Christlicher Glaube sei eine Power-Packung für Zuversicht, Lebensmut und Heiterkeit und genau die richtige Antwort auf die Krisen der heutigen Zeit. Religion ist laut Kopp schon deshalb wichtig, da sie Verbundenheit und Gestaltungsfreiheit ermögliche – in Konfi-Kursen, im Posaunenchor oder vielen Ehrenämtern. Zurückgreifend auf das Kirchentagsmotto „Ich habe Frieden für euch“ galt für den Landesbischof zuerst den Frieden in sich suchen und dann notorisch hoffnungsvoll, unverbesserlich zuversichtlich, entschieden humorvoll und mit ganzem Herzen Frieden weitergeben.
Kirchentag auf dem Hesselberg: Söder dankt für "schöne Bergpredigt"
Zuhören sei wichtig, gab Kopp als Auftrag aus seiner lockeren und gut verständlichen Predigt mit, der Natur und dem Leben zuzuhören und dankbar für Gottes Begleitung sein. Eingeläutet wurde der Kirchentag durch die Kirchenglocken rund um den Hesselberg und nach dem Einzug hießen Dekan Hermann Rummel und Wassertrüdingens Pfarrer Joachim Nötzig, er übernimmt die Leitung des Kirchentags von Rummel, die Gläubigen willkommen. Begleitet wurde der Gottesdienst vom Kirchentags-Posaunenchor unter Leitung von Kerstin Dikhoff und den Evangelischen Chören Donau-Ries, geleitet von Udo Knauer, Hans-Georg Stapff und Simon Holzwarth.
Ein Fest des Glaubens ist für Regionalbischöfin Gisela Bornowski der Kirchentag am Hesselberg. Sie dankte allen, die sich zu diesem Hoffnungsfest auf den Hesselberg aufgemacht hatten. Als „Seelennahrung“ beschrieb der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder in einem launischen Grußwort den Kirchentag und dankte dem neuen Landesbischof für die „schöne Bergpredigt“. Als Kernfrage bezeichnete Söder die Spürbarkeit des Glaubens in der Gesellschaft. Für ihn sei zwar die Institution Kirche eine Herausforderung, nicht aber der Glaube. Er stehe zu den Kreuzen und zum Religionsunterricht, denn Jesus Christus sei Maßstab, Muster und Vorbild für ihn. Sichtbares Friedenszeichen seien die Ehrenamtlichen, denn Helfen schaffe Frieden.
Positive Grundstimmung beim Kirchentag in Gerolfingen
Frieden und Versöhnung stand auch beim Kinderkirchentag, gestaltet vom Gerolfinger Pfarrer Christian Dellert, Anna Neumann und Präparanden, im Mittelpunkt. Streit oder Probleme in Familie, Kindergarten oder Schule könnten durch Besonnenheit und das Vertrauen auf den Heiligen Geist gelöst werden. Fröhlichkeit, Freundlichkeit und eine positive Grundstimmung zeichneten den Kirchentag nach übereinstimmender Meinung der Besucher bereits zur Mittagspause aus und daran knüpfte die Hauptversammlung am Nachmittag mit dem Beginn durch den Musiker Chris Halmen und seinem Lied von „Frieden, Freude, Pfannkuchen“ zunächst an.
Landessynodalin und Landtagsabgeordnete Barbara Becker und Militärdekan Rüdiger Glufke betrachteten in zwölf Thesen die Themen Freiheit und Frieden. Für Frieden müsse man immer eintreten, ohne Freiheit und Verantwortung sei Frieden nicht möglich und könne auch nicht durch Waffen geschaffen werden. Mit Blick auf das Kirchentagsmotto gelte es, so die beiden Referenten, Verständigung und Dialog zu suchen, den inneren Frieden zu finden und diesen Frieden in die Welt hinaustragen. Regionalbischöfin Gisela Bornowski dankte allen Helfern und Rettungskräften für ihren Einsatz und verknüpfte mit dem Segen die Einladung am Pfingstmontag, 9. Juni 2025, gesund und munter wiederzukommen.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.