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Geringe Beteiligung beim Jugendforum Nördlingen

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Ein Pop-up-Jugendcafé für Nördlingen?

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    Gering war die Beteiligung am Jugendforum Nördlingen, obwohl 15.000 Euro für Projekte im Raum standen.
    Gering war die Beteiligung am Jugendforum Nördlingen, obwohl 15.000 Euro für Projekte im Raum standen. Foto: Peter Urban

    Das Interesse war gering: Unter dem Motto „Deine Stadt, Deine Ideen“ hatte der Projektbeirat Jugend, getragen von der kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Donau-Ries, der katholischen Jugendfürsorge Nordschwaben und der Stadt Nördlingen, zum Jugendforum Nördlingen in den Möhle-Stadel im Spitalhof geladen. Trotz intensiver Kommunikation in den Schulen, auch mit direkter Ansprache unter anderem in Jugendeinrichtungen und natürlich auch auf allen sozialen Netzwerken, waren lediglich zehn Jugendliche gekommen.

    Jugendsozialarbeiterin Nina Thorwart ließ sich nicht entmutigen, und auch Oberbürgermeister David Wittner, der sich fast zwei Stunden für diese Veranstaltung Zeit genommen hatte, legte den Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren nahe, die Gelegenheit zu ergreifen, und im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Stadt nach ihren Vorstellungen mitzugestalten. „Und das hier ist keine abstrakte Veranstaltung, es stehen konkret dreimal 5000 Euro zu eurer Verfügung“, sagt er. Zu Beginn fragte die Moderatorin ab, wie sich die Jugendlichen in Nördlingen fühlen und wie sie das vorhandene Angebot in der Stadt bewerten. Danach wurden an vier Themen-Tafeln Ideen gesammelt: Wo verbringt ihr eure Freizeit und was könnte verbessert werden? Wie können Spielplätze für Jugendliche attraktiver gestaltet werden? Welche Themen, Events, Veranstaltungen sollte es geben? Welche Projekte für Nachhaltigkeit und Umweltschutz würdest du angehen wollen?

    Idee: Indoor-Spielplatz im alten Hallenbad in Nördlingen

    Unter interessierter Mithilfe, unter anderem von Margit Jeltsch von der KJF und den Stadträten Maximiliane Böckh (CSU) und Wolfgang Goschenhofer (Grüne/Frauenliste) sammelten neun Mädchen und ein Junge zunächst Stichworte und Schwerpunkte zu den Themen. Von der E-Roller-Ladestation über einem Indoor-Spielplatz in alten Hallenbad, der Gründung einer Tierschutzgruppe, Kochkurse, Outdoor-Hängematten, Klettergarten, Pumptrack, Escape- und/oder Ragerooms zu „krassere Rutschen“ im Freibad, kleineren Konzerten mit unbekannten Bands oder „neue Sachen auf der Mess’“ spannte sich der Wünsche- beziehungsweise Forderungsbogen.

    Wittner deutete an, dass einerseits viele der Wünsche, die die Jugendlichen geäußert hätten, schon angeboten würden, wie beispielsweise sich im Umweltschutz zu engagieren, legale Graffiti-Möglichkeiten oder Workshops zu allen möglichen Themen. Andererseits würden Projekte wie Escape-Rooms, Pumptracks, Boulder- oder Kletterparcours die Möglichkeiten im städtischen Haushalt bei Weitem übersteigen. Er versprach aber, alles zu unterstützen, was an Jugendform-Ideen auf den Tisch gelegt werde und in den Möglichkeiten der Stadt läge. Während sich die Jugendlichen in der Pause mit von der Stadt spendierte Pizzas und Getränken stärken konnten, schlug die Moderatorenrunde um Nina Thorwart vor, im Anschluss und Nachgang der Veranstaltung die „Das-gehen-wir-an-Tafel“ zu konkretisieren und gegebenenfalls bei weiteren Treffen zu präzisieren, wie die dreimal 5000 Euro im Projekttopf im Sinne der Jugend eingesetzt werden können.

    Besonders ein vom OB als Idee ins Spiel gebrachte Pop-Up-Jugendcafè, das man punktuell in vorübergehenden Laden-Leerständen immer wieder versuchsweise installieren und betreiben könnte, war ein positiver Ansatz, den die Jugendlichen gerne aufnahmen.

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