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Fremdingen: Haushaltssitzung: Fremdingen muss an die Rücklagen ran

Fremdingen

Haushaltssitzung: Fremdingen muss an die Rücklagen ran

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    Die Fenster an der Südseite des Ende der 1960er-Jahre erstellten Schulgebäudes wurden bereits ausgewechselt.
    Die Fenster an der Südseite des Ende der 1960er-Jahre erstellten Schulgebäudes wurden bereits ausgewechselt. Foto: Peter Tippl

    Fremdingen hat seinen Haushalt fürs laufende Jahr beschlossen: Für die Verwaltung plant die Gemeinde 4,66 Millionen Euro ein, auf der Seite der Investitionen 2,66 Millionen Euro. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beschloss das Gremium das von Kämmerer Gerhard Gloning erarbeitete Zahlenwerk einstimmig. Wofür gibt die Kommune Geld aus?

    Die größten Ausgaben mit rund 380.000 Euro kommen für die Gemeinde für die energetische Sanierung am Schulgebäude zusammen, hier werden die Fenster ausgewechselt und LEDs im gesamten Gebäude eingesetzt. Hinzu kommen Baumaßnahmen an der Druckleitung und am Pumpwerk in Raustetten und der Umbau des ehemaligen Schulgebäudes und Kindergartens zum Dorfgemeinschaftshaus in Schopflohe. Zudem wird das Baugebiet in Seglohe erschlossen und die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Im Blickfeld habe die Gemeinde auch, dass kommunale Gebäude erhalten und saniert würden, ergänzte Bürgermeister Frank-Markus Merkt. Um diese Investitionen zu stemmen, entnimmt die Gemeinde 1,2 Millionen Euro aus den Rücklagen, erhält staatliche Zuweisungen von 362.000 Euro und nimmt einen Kredit von knapp 760.000 Euro auf. 

    Die Einbußen belasten den Haushalt auch in Zukunft

    Stabile Einnahmen verzeichnet die Gemeinde bei der Grundsteuer mit 253.000 Euro, ebenso bei der Einkommenssteuerbeteiligung mit rund 1,2 Millionen Euro. Für diesen Beitrag der ortsansässigen Bürger und Firmen dankte der Bürgermeister. Weniger gut schaute hingegen bei der Gewerbesteuer aus: Nach dem herausragenden Ergebnis des Jahres 2022 mit über 1,2 Millionen Euro können für das aktuelle Haushaltsjahr nur 385.649 Euro angesetzt werden. 

    Die hohe Gewerbesteuer vor zwei Jahren bringt die Gemeinde in finanzielle Nöte, denn die Schlüsselzuweisungen sinken auf 460.000 Euro, während die Kreisumlage auf 1,4 Millionen Euro und die Personalkosten auf knapp 1,8 Millionen Euro steigen. Erstmals in der Geschichte der Gemeinde, so erklärte der Kämmerer mit deutlichen Worten, werden die laufenden Einnahmen nicht die laufenden Ausgaben decken. 

    Einen Fehlbetrag von 200.000 Euro muss die Gemeinde aus den Rücklagen decken. Für die kommenden Jahre muss vermehrt über den Haushalt diskutiert werden, hieß es. Bei der weiteren Vorgehensweise zum Bebauungsplan „Mariner Feld“, einem Siedlungsgebiet der 1960er/1970er-Jahre, wurde die Ausweisung zum Dorfgebiet beschlossen. Hierdurch sei freieres Bebauen möglich. Die notwendigen Verfahrensschritte werden eingeleitet. Abschließend verwies Bürgermeister Merkt auf die sechs Bürgerversammlungen im Hauptort Fremdingen und den Ortsteilen. Die Anregungen aus der Bürgerschaft werden im Gemeinderat diskutiert. 

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