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Forheim: Rößle ehrt Altbürgermeister Werner Thum: "Eine sensationelle Leistung"

Forheim

Rößle ehrt Altbürgermeister Werner Thum: "Eine sensationelle Leistung"

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    Eine Feier fand zum Abschied von Werner Thum (vorne, zweiter von links) aus dem Amt des Bürgermeisters von Forheim nach 30 Dienstjahren statt.
    Eine Feier fand zum Abschied von Werner Thum (vorne, zweiter von links) aus dem Amt des Bürgermeisters von Forheim nach 30 Dienstjahren statt. Foto: Friedrich Wörlen

    30 Jahre: Von Mai 1990 bis April 2020 war Werner Thum Erster Bürgermeister Forheims, der kleinsten und höchstgelegenen Gemeinde des Landkreises Donau-Ries. Amtsübergabe und Anerkennung als „Altbürgermeister“ waren bereits – pandemiebedingt in aller Stille – vor sich gegangen. Nun haben die Forheimer und Aufhauser Bürgerinnen und Bürger samt örtlichen und überörtlichen Honoratioren Thum für seine 30-jährige Amtszeit geehrt.

    Festredner war Landrat Stefan Rößle. Als „oberster Dienstherr“ des Jubilars rühmte der Landrat sein Verhältnis zu Thum als kooperativ und vertrauensvoll, ja freundschaftlich. Die Kommunalpolitik habe dieser quasi vom Vater her im Blut, und somit sei es aller Ehren wert, aber kein Wunder, dass seine Mitbürger ihm für fünf Wahlperioden ihr Vertrauen geschenkt hätten.

    Werner Thum musste in Forheim viele Aufgaben bewältigen

    Mit Fingerspitzengefühl, Weitsicht, Sachverstand und Durchsetzungskraft, so der Landrat, gelang es Thum, zwei Teilgemeinden in ihrer Gleichwertigkeit zu betreuen, ohne Rivalitäten bei Feuerwehren, Gemeindehäusern, Schützen- und Kriegervereinen und Kirchengemeinden. Kaum im Amt, musste er die bei Orkan Wiebke angefallenen Sturmholzmengen bewältigen. Die getrennten Wasserversorgungen in Aufhausen und Forheim mussten modernisiert und an den Zweckverband der Bayerischen Rieswasserversorgung angeschlossen werden. Die Abwasserbeseitigung spielt sich im Verborgenen ab. Mit Verantwortungsbewusstsein und wirtschaftlicher Vernunft erledigte Thum auch diese undankbare Aufgabe – laut Landrat zu günstigen Bedingungen für die Bürgerinnen und Bürger.

    Die Gestaltung des Kirchplatzes und als Krönung den Bau des Gemeindehauses in Forheim hob der Landrat als Beispiele dafür hervor, was eine kleine Gemeinde schaffen kann, wenn sie zusammenhält. O-Ton Rößle: „Da täten manchem anderen (Kreisbewohner) die Augen tropfen, wenn er in seiner Stadt einen solchen Treffpunkt hätte … Schuldenfrei und nachhaltig weiterentwickelt – eine besondere, ja sensationelle Leistung.“ Persönlich und im Namen des Landkreises sprach Stefan Rößle Werner Thum den Dank für seine Verdienste um die Gemeinde aus: „Du hast deutliche Wegmarken hinterlassen, die mit deinem Namen verbunden sind“.

    Pfarrer Rehner bedankt sich, dass Thum eine echte Gemeinschaft hinterlassen habe

    Pfarrer Martin Rehner bedankte sich beim Altbürgermeister dafür, dass es zwischen politischer und Kirchengemeinde nicht nur ein Miteinander, sondern eine echte Gemeinschaft gebe, die nicht nur gemeinsame Projekte, sondern auch das dahinter stehende Anliegen umfasse: die Kirche in der Mitte des Dorfes.

    Altbürgermeister Werner Thum wurde in Forheim verabschiedet.
    Altbürgermeister Werner Thum wurde in Forheim verabschiedet. Foto: Friedrich Wörlen

    Als Überraschungsgast bedankte sich der ehemalige Kollege und frühere Alerheimer Bürgermeister Christoph Schmid bei dem Jubilar für die kollegialen Hilfestellungen am Anfang seiner eigenen Bürgermeisterzeit. Als bekennender „Roter“ entschuldigte er seinen Kollegen Ulrich Lange, CSU, der wegen seiner Termindichte in der Hauptstadt geblieben war. Kommunalpolitik, so Schmid, ist nicht das Kellergeschoss der Politik, sondern ihr Fundament. Er freue sich, Kollege von Werner Thum gewesen zu sein.

    Werner Thum lässt die vergangenen Jahre Revue passieren

    „Der Einfluss von Rosa Thum auf den Bürgermeister Werner Thum bleibt ihr Geheimnis“. Jedenfalls, so Bürgermeister Bruckmeier gegen Ende der Veranstaltung bei der Übergabe des obligatorischen Blumenstraußes an die Altbürgermeistersgattin, sind „die Thums ein eingespieltes Team, und Werner Thum hatte immer festen Rückhalt in Ehe und Familie.“

    Mit einem Handschlag, einer Geste, die sich die beiden lange Zeit versagt hatten, besiegelten Vorgänger und Nachfolger ihre Freundschaft.

    Der Geehrte gestaltete sein Schlusswort als hohes Lied des Miteinanders. Er ließ Wiebke, Lothar, und andere Denkwürdigkeiten Revue passieren und dankte dem Landrat und allen, die mit ihm im Team daran gearbeitet hätten, dass sie nach jeder Gemeinderatssitzung mit gutem Gewissen heimgehen konnten. Vor allem dankte er seiner Frau für die Unterstützung, ohne die er keine dreißig Jahre durchgehalten hätte. Der Posaunenchor hatte die Feier immer wieder mit schönen Musikstücken ausgeschmückt und begleitete zum Schluss klangvoll die Bayernhymne.

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