Der Gemeinde Forheim steht eine Verbesserung der Mobilfunkversorgung bevor: Die Deutsche Funkturm GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, hat in deren Auftrag einen 40 Meter hohen Stahl-Gitter-Funkmast zwischen Forheim und Aufhausen errichtet, der eine Versorgungslücke in den beiden Orten schließen soll. Ein Sprecher der Deutschen Funkturm schildert im Gespräch mit unserer Redaktion, wie es nun weitergeht.
Er sagt, dort sollen drei Sektoren-Antennen mit einem Winkel von jeweils 120 Grad angebracht werden, die rundum senden. Die Telekom wird dort vorerst die Dienste 4G (LTE) und 2G anschließen, perspektivisch sei aber auch 5G geplant. Die Antennen werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres in Betrieb gehen. Zur Reichweite sagt der Unternehmenssprecher, dass man beim 4G-Standard etwa mit drei Kilometern rechnen könne. Das bedeutet, dass die Ortschaften Aufhausen und Forheim sowie die beiden Kreisstraßen von Christgarten nach Aufhausen (DON 1) und von Aufhausen nach Kösingen (DON 8) versorgt wären.
Funkmast in Forheim: Es sind noch einige Arbeiten zu erledigen
Vor der Inbetriebnahme müssen aber erst noch weitere Arbeiten durchgeführt werden: So muss etwa die Sendetechnik erst noch installiert werden, der Funkmast benötigt noch eine Strom- und Datenanbindung und im letzten Schritt erfolgt die Netzintegration. Bei dieser wird der Mast in das umliegende Mobilfunknetz eingefügt. Hierfür müssten die Frequenzen neu berechnet werden, was nur zu bestimmten Zeiten erfolgen könne, welche die Bundesnetzagentur festlege, wie der Unternehmenssprecher weiter ausführt. Eine Zeitspanne von sechs bis zwölf Monaten zwischen dem Errichten eines Mastes und dessen Inbetriebnahme gelte als üblich.
Von Vodafone, Telefónica und 1&1 gibt es derzeit noch keine Mitnutzungsanfragen, es ist aber möglich, dass im Laufe des Jahres noch Anfragen kommen und diese Anbieter ebenfalls den Mast mitnutzen. So profitieren vorerst nur die Kunden der Deutschen Telekom von dem Projekt.
Bürgermeister Andreas Bruckmeier begrüßt den technischen Fortschritt in der Gemeinde: "Wenn wir endlich eine Netzabdeckung haben, bin ich froh. Ich hoffe, dass im oberen Kesseltal endlich eine Ruhe ist mit den Funklöchern." 2019 begann die Deutsche Funkturm mit der Standortsuche und kam auf die Gemeinde zu. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag für den Mast, der auf einem privaten Grundstück steht, einstimmig zu. Auch seitens der Dorfbewohner hat der Bürgermeister bisher nur positive Rückmeldungen erhalten. Mehrere Bürgerinnen und Bürger hätten sich bereits bei Bruckmeier erkundigt, wann der Mast nun in Betrieb gehe. Kritische Rückfragen oder ablehnende Meinungen habe er nicht gehört. Der Bürgermeister vermutet, dass das auch daran liege, dass der Mast weit draußen vor dem Ort stehe.