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Forheim: Bollstädter Straße in Forheim bleibt noch für Wochen eine Baustelle

Forheim

Bollstädter Straße in Forheim bleibt noch für Wochen eine Baustelle

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    Die Bollstädter Straße in Forheim ist noch immer eine Baustelle. Die Arbeiten sollen sich noch bis zum 30. August hinziehen.
    Die Bollstädter Straße in Forheim ist noch immer eine Baustelle. Die Arbeiten sollen sich noch bis zum 30. August hinziehen. Foto: Dieter Mack

    Fast zum Schluss der Bürgerversammlung kam der Forheimer Bürgermeister Andreas Bruckmeier auf die möglichen Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit zu sprechen. Etliche Gemeinden im Landkreis Donau-Ries würden die schon praktizieren. Und auch für Forheim und Aufhausen wäre sie sicher wünschenswert, so Bruckmeier. Doch es gebe ein "Aber".

    „Forheim ist eine Art Insel“, sagte der Bürgermeister, mit leider zu wenig Bindung zu möglichen Partnergemeinden (um etwa einen gemeinsamen Bauhof zu betreiben), die es - wenn überhaupt - nur jenseits der Grenze, in Baden-Württemberg, gäbe. „Doch dass sich hier beide Bundesländer im Sinne unserer kleinen Gemeinden arrangieren würden, können wir getrost vergessen.“

    Apropos kleine Gemeinden: Auch die aktuellen Bevölkerungszahlen in Forheim und Aufhausen geben nicht gerade Anlass zur Freude: „Ein Minus von 15 Prozent ist zwar nicht besorgniserregend, aber auch nicht unbedingt positiv“, so Bruckmeier. Aktuell leben in Forheim 326 Menschen, in Aufhausen 219, insgesamt sind das 545, exakt geteilt in 272 Frauen und 273 Männer. Das Gemeindeoberhaupt zeigte in seiner rund 90-minütigen Präsentation auch die detaillierten Haushaltszahlen, die 2022 ein Volumen von rund 1,2 Millionen Euro umfassen, ohne neue Schulden.

    Forheimer Bürgermeister bedankt sich bei Anwohnern für Geduld

    „Fast identisch mit dem Haushalt 2021, weil viele Projekte schlichtweg noch nicht abgeschlossen sind“, wie Bruckmeier bedauerte. Explizit spielte er auf die Dauerbaustelle, genauer die Sanierung der Bollstädter Straße an, die sich - entgegen vielerlei Versprechen - noch bis zum 30. August hinziehen werde. Er bedankte sich für die Geduld der Anwohner und versprach, alles zu tun, damit „die letztmalige Verlängerung“ auch eingehalten werde.

    Die gemeindeeigene Kläranlage bezeichnete er ebenfalls als „Inselphänomen“: „Wir haben die kleinste Anlage im Landkreis, aber auch die niedrigsten Abwassergebühren.“ Freilich sei sie jetzt 20 Jahre alt und neue Genehmigungen stünden an, mit denen inzwischen ein Ingenieurbüro beauftragt worden sei. Auch für den 45 Meter hohen Mobilfunkmast gebe es seit März eine Baugenehmigung, von den großen Konzernen sei allerdings keine Information darüber zu erhalten, wann endlich mit dem Bau begonnen werde. Dasselbe gelte für den Breitbandausbau, der sich unglaublich in die Länge ziehe.

    „Niemand will erschließen, auch mit Amerdingen zusammen sind wir zu klein, um attraktiv für die Konzerne zu sein“, sagte Bruckmeier. Auf circa fünf Millionen Euro schätzte Bruckmeier die Kosten, was bedeute, dass man europaweit ausschreiben müsse. Immerhin hätten sich vier Interessenten gemeldet, die Angebote abgeben wollten. „Das alles wird dauern, wenn wir in vier Jahren so weit sind, haben wir Glück“, meinte der Bürgermeister.

    Windenergie scheitert in Forheim am Artenschutz

    Die sinnvolle Nutzung der Windenergie, für die Forheim ein guter Standort wäre, scheitere am Artenschutz, konkret am Rotmilan, der - wenn sich die politischen Rahmenbedingungen nicht ändern - die Aufstellung von Windrädern dauerhaft verhindere. Die Baugebiete Forheim Südost und Baugrundstücke in Aufhausen werden gut nachgefragt, hier entwickelt die Gemeinde ein Einheimischenmodell mit zehn Prozent Nachlass, an einer rechtlich wasserdichten Vergabesatzung werde gearbeitet.

    Auch das geplante Gewerbegebiet Weidhuf in Forheim stellte Bruckmeier vor: Dort laufe bisher alles nach Plan. Die Fragerunde lief vergleichsweise reibungslos ab, lediglich das Forheimer Regenwasserproblem, das trotz der Sanierung weiterhin aktuell ist, war Thema. Hier trieb die Bürger die Sorge um, ob es nicht noch heftiger werde, wenn das neue Gewerbegebiet auch noch angeschlossen werde. Es gebe allerdings noch keine Lösung, Bürgermeister Bruckmeier versprach, am Thema dran zu bleiben.

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