Dieser trübe Februar kann einem wirklich die Laune vermiesen. Da helfen selbst die paar sonnigen, frühlingshaften Tage nicht, die es zuletzt gab. Schöner wäre es jetzt an einem anderen Fleckchen dieser Erde. Vielleicht in den Bergen, an einer wenig befahrenen Skipiste in den sonnigen Dolomiten zum Beispiel. Wenn man nur nicht die eigenen Brötchen verdienen müsste … Doch für alle, die auch im Homeoffice arbeiten können, gibt es demnächst vom Mertinger Unternehmen Fendt Caravan eine Lösung.
Wobei dazu egal sein muss, ob sich das Homeoffice in den Dolomiten oder im Donau-Ries-Kreis befindet. Auf dem Düsseldorfer Caravan Salon, der Leitmesse der Branche, haben die Mertinger im vergangenen Jahr einen sogenannten Konzept-Wohnwagen vorgestellt, in den ein eigenes Büro integriert ist. Das berichtet Thomas Kamm, Leiter Marketing und Kommunikation bei Fendt Caravan, im Gespräch mit unserer Redaktion. Dieses Konzept wurde mit einem Innovationspreis, genauer gesagt dem European Innovation Award, ausgezeichnet.
Für Strom im Wohnwagen sorgt im Fendt Apero #connect ein Solarmodul auf dem Dach
Den Caravan kann man sich wie folgt vorstellen: In einem üblichen Wohnwagen gibt es im hinteren Teil oft eine Sitzecke, die eine U-Form hat. Meist kann man die zu einem Bett umbauen. Im neuen Konzept-Caravan dagegen hat diese Sitzecke nur die Form eines L, womit ein Bereich für ein Homeoffice zur Verfügung steht. Genau dort ist an der Wand ein Schreibtisch des Unternehmens Beaktor befestigt, davor steht ein ergonomischer Hocker von Aeris Swopper. Klappt man den Schreibtisch herunter, kann an der Wand ein Bildschirm befestigt werden, an den schließt man dann seinen Laptop an. Drei verschiedene Lichtsequenzen könne man zudem einstellen, erklärt Kamm. Damit man eine optimale Internetverbindung hat, ist im Wohnwagen ein Router eingebaut. Und für den nötigen Strom kann ein Solarmodul samt Batteriesystem sorgen – schließlich gibt es nicht auf jedem Parkplatz in den Dolomiten einen Stromanschluss für Camper.
Auf der Messe habe man mehr als 600 Besucherinnen und Besucher zum neuen Caravan befragt, berichtet Kamm. Die Resonanz sei "der Wahnsinn" gewesen, viele waren begeistert. Eine Frau habe ihm berichtet, dass ihr Mann schon im Ruhestand sei, sie aber noch berufstätig. Womit der Gatte deutlich mehr Zeit hat, um die Sonne Spaniens zu genießen, als sie selbst. Doch mit solch einem Wohnwagen könne sie einfach ebenfalls sieben Wochen mit in den Süden fahren – drei nehme sie Urlaub, die restlichen Wochen arbeite sie eben vom Campingsplatz aus. Ursprünglich gedacht war das "Remote-Office" auf vier Rädern für die digitalen Nomaden, die als Influencer oder Freiberufler arbeiten und digitale Inhalte erarbeiten. Der neue Caravan, der "Apero #connect" heißt, sei genau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten, erklärt Kamm.
Homeoffice-Caravan von Fendt: Preis beginnt bei 33.300 Euro
Geschäftsführer Hans Fridte betont in einer Pressemitteilung: "Die Zeit für diese Vision ist gekommen. Der Bedarf wurde deutlich an uns herangetragen und wir haben schnell gehandelt. Aus dem Konzept-Caravan haben wir Realität geschaffen und präsentieren nun das Ergebnis – den "Apero #connect"." Was nichts anderes bedeutet, als dass es den Homeoffice-Caravan ab April zu kaufen gibt. Das Modell wird für 33.300 Euro angeboten, Sonderausstattungen kosten extra – zum Beispiel der 45-Liter-Frischwassertank mit Außenbefüllung. Die Gesamtlänge des Wohnwagens beträgt 7,22 Meter, zwei Schlafplätze sind vorgesehen. "Dieses Modell ergänzt unser bestehendes Portfolio und wird aufgrund seines einzigartigen Konzepts zweifellos ein Erfolg auf dem Markt sein", ist sich Kamm sicher. Die ersten Händlerbestellungen seien bereits eingegangen.
Fendt Caravan beschäftigt am Standort im Landkreis Donau-Ries 794 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt damit zu den größten Arbeitgebern. Das Unternehmen ist laut eigener Angaben die Nummer zwei unter den Caravan-Herstellern.