Tradition und Moderne ging beim Doppeljubiläum der Gaufahne der Vereinigung Bayerischer Volkstrachtenvereine links der Donau und der Fahne des Trachtenvereins d’Rieser Nördlingen einher. Sich der historischen Wurzeln bewusst sein und die Tradition in die Zukunft weitertragen, wurde für CSU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange bei diesem Festtag deutlich. Für CSU-Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler war das Jubiläum im Mittelpunkt des Rieses ein starkes Zeichen der Heimatpflege und Verbundenheit zwischen Schwaben und Mittelfranken.
Der Festtag startete mit dem von der Stadtkapelle Nördlingen angeführten Festzug der Fahnenabordnungen vom Reimlinger Tor zur katholischen Pfarrkirche St. Salvator. Nachmittags fand im Kulturzentrum Ochsenzwinger die Festveranstaltung mit Tanzdarbietungen, Musikbeiträgen und Grußworten der Ehrengäste statt. Johanna Gehring dirigierte die fast 40-köpfige Stadtkapelle, die mit dem bekannten „Ruetz-Marsch“ und „Freude zur Musik“ die zahlreichen Fahnenabordnungen aus ganz Bayern zur Kirche leitete.
Nördlingens Stadtpfarrer Benjamin Beck freute sich über einen weiteren Höhepunkt im kirchlichen Leben der Pfarrei St. Salvator. Nach dem Gottesdienst mit Bischof Bertram Meier zum Kirchenjubiläum in Kleinerdlingen und vor dem Festakt in der „Alten Bastei“ zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins Alt-Nördlingen schaffe das Fahnenjubiläum einen wunderbaren Anblick in der Kirche. Eine klare Struktur im Zusammenleben und das Aufeinander schauen sowie sich Gutes tun, kennzeichnen für den Pfarrer die Trachtenvereine und das gemeinschaftliche Leben.
Die Tracht sei ein Festtagesgewand, so Beck in seiner Predigt, Fahnen stünden für die Gemeinschaft und diese Traditionen sollen gepflegt und gehegt werden. Die beiden Fahnenmütter Karin Meier und Sieglinde Kempter hatten Fahnenbänder gestiftet und bekräftigten bei ihren Ansprachen die Liebe zur Heimat, das friedliche Miteinander und den Zusammenhalt in der Vereinigung. Die Fahnenbänder wurden am Schluss des Gottesdienstes von Pfarrer Beck gesegnet und an die beiden Fahnen geheftet. Tradition und Moderne schlug sich auch in der Musikauswahl im Gottesdienst nieder - von der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert bis zu Melodien von Simon & Garfunkel.
Staatsminister Eric Beißwanger sprach im Ochsenzwinger
Nach der Bayernhymne zogen die Fahnen mit Ehrerbietung an die Jubiläumsfahnen aus dem Gotteshaus aus und in den Ochsenzwinger zum Festakt und gemütlichem Ausklang. Die Grüße des bayerischen Ministerpräsidenten überbrachte Eric Beißwenger, Staatsminister für Europaangelegenheiten. Die Pflege des Brauchtums halte die Vergangenheit wach und eröffne gleichzeitig den Blick in die Zukunft, so der Staatsminister, und dazu noch in einer der schönsten Städte Bayerns, in Nördlingen.
Für Landrat Stefan Rößle ist das Bewusstsein für die eigenen Wurzeln gerade in der schnelllebigen Zeit wichtig. Die Vereine zeigen für den Landrat die Vielfalt Bayerns auf. Der Festakt wurde von Gauvorstand Reinhold Meier eröffnet und nach dem gemeinsamen Essen und einem Grußwort von Zweiter Bürgermeisterin Rita Ortler - sie dankte für das Treffen in der Riesmetropole, und Würdigung der Vereine durch stellvertretendem Bezirkstagspräsidenten Peter Schiele (CSU), startete ein bunter Nachmittag mit Musik und Tanz. Viel Beifall erhielt die Kindertanzgruppe Mertingen. Vor dem offenen Tanzen aller Teilnehmer bedankte sich Sandra Aschenbrenner, erste Vorsitzende des Trachtenvereins d’Rieser Nördlingen für die große Teilnahme.
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