Der neue GeoRadweg Altmühltal führt von Nördlingen bis Kelheim, durch mehrere Landkreise, den UNESCO Global Geopark Ries sowie durch den Naturpark Altmühltal. Die neue Route wurde nun mit einer Feier in Eichstätt offiziell eröffnet. „Unsere Region wartet nicht nur mit einer, sondern gleich mit einer ganzen Kombination an erdgeschichtlichen Besonderheiten auf, die es so sonst nirgends gibt“, betonte Alexander Anetsberger, erster Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal und Landrat des Landkreises Eichstätt, bei der Eröffnungsfeier.
Beim GeoRadweg Altmühltal arbeitete der Tourismusverband Naturpark Altmühltal mit dem UNESCO Global Geopark Ries sowie mit den Mitgliedslandkreisen Eichstätt, Donau-Ries, Weißenburg-Gunzenhausen, Kelheim und Neumarkt zusammen. Gefördert wurde das Großprojekt von insgesamt fünf lokalen Aktionsgruppen (LAG), unter der Federführung der LAG Altmühl-Donau. Dadurch war es möglich, auf Fördermittel aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union zurückzugreifen.
Spannende touristische Ziele am GeoRadweg
Der GeoRadweg bindet neben den einzigartigen landschaftlichen Besonderheiten auch viele spannende, touristische Ziele ein: So liegen das RiesKraterMuseum Nördlingen, das Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen, mehrere Fossilien-Steinbrüche, das Museum Bergér in Schernfeld, das Jura-Museum Eichstätt, das Dinosaurier Museum Altmühltal in Denkendorf sowie die Tropfsteinhöhle Schulerloch in Essing unmittelbar am Verlauf des neuen Radwegs.
Im Gebiet des UNESCO Global Geoparks Ries wurden im Zuge des Projekts verschiedene – nicht nur geologische – Sehenswürdigkeiten erschlossen und mit Infotafeln versehen. Landrat Stefan Rößle, erster Vorsitzender Geopark Ries e. V., ist stolz auf die besondere Stellung der Stadt Nördlingen als Ziel- beziehungsweise Startpunkt des GeoRadwegs und weist auf die neu entwickelte Infrastruktur hin, die den Gemeinden Deiningen, Alerheim, Polsingen, Otting und Hechlingen zugutekommt. Die Maßnahmen in der Geopark-Mitgliedsgemeinde Polsingen umfassten den Ankauf des ehemaligen Steinbruchs mit dem einmaligen Vorkommen des „roten Suevits“ durch die Gemeinde sowie die Erschließung des Steinbruchs als Besucher-Geotop durch Gemeinde und Geopark Ries e. V.
Förderung durch das Land
Gefördert wurde das Polsinger Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Heike Burkhardt, Geschäftsführerin Geopark Ries e. V.: „Ich freue mich besonders über die gelungene Kooperation über Landkreis-, Gebiets- und Bezirksgrenzen hinweg. Von der Vernetzung der Regionen profitieren nicht nur Besucherinnen und Besucher, sondern auch Einheimische. Insbesondere der Suevitsteinbruch in Polsingen und die Aufwertung der Gemeinde Deiningen durch einen digital geführten Ortsspaziergang zu aus Suevit errichteten Gebäuden, rücken das Alleinstellungsmerkmal Ries-Einschlag des UNESCO Global Geoparks Ries in den Blickpunkt.“ Im Gebiet der Gemeinde Deiningen lag das berechnete Einschlagszentrum des Ries-Meteoriten.
Wer den GeoRadweg Altmühltal erkunden möchte, findet GPX-Daten, Informationen und Karten zu den Routen unter www.georadweg-altmuehltal.de, www.geopark-ries.de oder über die Outdoor-App „komoot“. Zwei Tourvarianten, 201 und 182 Kilometer lang, führen von Nördlingen im UNESCO Global Geopark Ries nach Kelheim. Sie lassen sich zu einer großen Runde kombinieren. Für diejenigen, die lieber Tagesausflüge machen, gibt es vier Rundtourenvorschläge des GeoRadwegs. Sie sind zwischen 54 und 87 Kilometer lang. Als Startpunkte wurden die Bahnhöfe Nördlingen, Treuchtlingen, Eichstätt, Kinding (Altmühltal) und Abensberg ausgewählt, um eine nachhaltige Anreise zu ermöglichen. (AZ)
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