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Erfolgreicher Saisonauftakt: Stuttgarter Kammerorchester begeistert

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Dieses Ensemble bringt das Publikum zum Schmunzeln

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    Das Stuttgarter Kammerorchester hat im Genosaal der Raiffeisen-Volksbank Ries gespielt.
    Das Stuttgarter Kammerorchester hat im Genosaal der Raiffeisen-Volksbank Ries gespielt. Foto: Reinhold Seefried

    Zum Start der neuen Saison bei „Klassik im Ries“ entführte das Stuttgarter Kammerorchester sein Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Genosaal der Raiffeisen-Volksbank Ries in musikalische Welten voller italienischer Leichtigkeit und spanischer Leidenschaft. Eingeladen hatte die Raiffeisen-Volksbank Ries-Stiftung, so eine Pressemitteilung der Bank, die mit dieser Veranstaltung erneut einen musikalischen Höhepunkt im Ries schuf. Besonders beeindruckten an diesem Abend zwei Solisten, die mit einem harmonischen Zusammenspiel brillierten.

    Unter der Leitung des künstlerischen Leiters Johannes Moesus, der selbst das Dirigat übernahm, eröffnete das Ensemble mit Joseph Martin Kraus‘ Ouvertüre zur Oper „Proserpina“. Das Orchester zeigte von Beginn an seine herausragende Qualität: Mit beeindruckender Präzision und einer ausbalancierten Dynamik faszinierten die Musiker das Publikum. Den musikalischen Höhepunkt des Abends bildete Mozarts Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester KV 364, komponiert in Paris. Die Konzertmeisterin Susanne von Gutzeit und der Bratschist Manuel Hofer glänzten in einem lebendigen Dialog, begleitet von einem fein abgestimmten Orchester. Der erste Satz, perlend und kraftvoll, ging in ein getragenes, fast melancholisches Andante über, in dem die Viola besonders hervortrat und die Hörner mit ihrem weichen Klang für eine feine Dramatik sorgten. Im abschließenden Presto lieferten sich die Solisten ein spielerisches Duell, das die Zuhörer begeisterte und mit langem Applaus belohnt wurde.

    Ensemble spielt Musik von Antonio Salieri

    Nach der Pause entführte das Ensemble das Publikum mit Werken aus Italien und Spanien in südliche Gefilde. Den Auftakt bildete Antonio Salieris Sinfonie in D-Dur „La Veneziana“. Anschließend präsentierte das Kammerorchester Luigi Boccherinis Streichquintett C-Dur „La musica notturna delle strade di Madrid“, ein musikalisches Gemälde der spanischen Hauptstadt. Die Komposition beschreibt lebendig Szenen aus dem nächtlichen Madrid, von der Wachablösung der Soldaten über Kirchenglocken bis hin zu einem Gitarrenständchen. Besonders die Cellisten überraschten, indem sie ihre Instrumente wie Gitarren spielten – ein effektvoller Kunstgriff, der das Publikum zum Schmunzeln brachte.

    Zum Finale dirigierte Rosetti-Experte Moesus die Sinfonie in D-Dur Murray A 19 des Wallersteiner Hofkapellmeisters Antonio Rosetti. Im Allegro erklang das Werk energiegeladen und im Adagio mit intensiven Spannungsbögen, bevor die Oboen im abschließenden Presto kraftvoll aufspielten und den Abend mit einem dynamischen Höhepunkt abrundeten. Das begeisterte Publikum erklatschte sich Zugaben sowohl vor der Pause als auch zum Abschluss des Konzerts. Vorstandsvorsitzender Bernhard Ströbele kündigte das nächste Konzert in der Reihe „Klassik im Ries“ für den 26. Januar an. Der Vorverkauf startet am 16. Dezember.

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