Viele Jahre lang war es kein großes Vergnügen, auf der Staatsstraße zwischen Möttingen und Ziswingen mit seinem Fahrzeug unterwegs zu sein. Die Fahrbahn war uneben, zu schmal und die beiden markanten Kurven wiesen einen recht engen Radius mit all den damit verbundenen Gefahren auf. Die anhaltenden Bemühungen der Gemeinden Mönchsdeggingen und Möttingen, den Ausbau der Verbindung seitens des Staates endlich einmal voranzutreiben, stießen geraume Zeit auf keine allzu große Bereitschaft beim zuständigen Staatlichen Bauamt. Doch zuletzt kam im Laufe dieses Jahres Bewegung in die Sanierung der 2,85 Kilometer langen Trasse.
Mit einer relativ kurzen Vorlaufzeit wurde dann das Projekt im September in Angriff genommen und innerhalb eines Vierteljahres abgeschlossen. Am Freitagvormittag fand die offizielle Freigabe des fertiggestellten Ausbauabschnitts samt der Ziswinger Ortsdurchfahrt statt, bei der der Bereichsleiter Straßenbau des Staatlichen Bauamtes, Markus Kreitmeier, auf die Notwendigkeit der Maßnahme hinwies. Zum einen sei es um die Verbesserung der Verkehrssicherheit und der damit einhergehenden Erhöhung der Fahrqualität gegangen. Außerdem würden künftig die Unterhaltskosten gesenkt, weil die Ausbesserungsarbeiten wegfielen.
Staatsstraße 2221 ausgebaut: Mehr Sicherheit zwischen Ziswingen und Möttingen
Durch die Erneuerung der Brücke über den Eierbach erreiche man eine höhere Tragfähigkeit des Bauwerkes. Die Kosten für das Projekt bezifferte der Baudirektor auf rund 1,6 Millionen Euro. Für den zweiten Teilabschnitt von Mönchsdeggingen Richtung Bissingen wolle man im 2025 mit den Planungen beginnen.
Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler sagte, die sanierte Straße werte er als Signal für mehr Verkehrssicherheit. Dass der Freistaat inzwischen die Standards für Staatsstraßenneu- und ausbauten gesenkt habe, bezeichnete der Landtagsabgeordnete als „pragmatisch“. Seine Kollegin von den Grünen, Eva Lettenbauer, sprach von einer „vernünftigen Verbindungsstraße“, die zwischen den beiden Orten entstanden sei. Lettenbauer begrüßte insbesondere die ressourcenschonenden Bauarbeiten.
Schulbusse im Ries haben auf St2221 mehr Platz
Für Mönchsdeggingens Bürgermeisterin Karin Bergdolt und ihren Möttinger Kollegen Timo Böllmann ist das Vorhaben ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raumes. Bergdolt verwies zudem auf die Verlegung von Glasfaser- und Energieversorgungsleitungen durch die dafür zuständigen Firmen. Böllmann meinte in Bezug auf die Schulbusse, dass es jetzt einen problemlosen Begegnungsverkehr geben könne.
Geschäftsführer Johannes Käser vom ausführenden Bauunternehmen Thannhauser appelliert an Bund und Land, auch künftig öffentliche Investitionen anzustoßen, damit die Firmen ihren Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bieten könnten. Weitere Eckdaten zur neuen Straße: Fahrbahnbreite: 6,50 Meter (bisher fünf Meter) plus 1,50 Meter Bankett, Erweiterung des Kurvenradius von 100 auf nunmehr 250 Meter. Das Verkehrsaufkommen liegt pro Tag bei rund 2100 Fahrzeugen.
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